Polizei zieht Bilanz
Zahlreiche Einsätze an Silvester in Niederbayern und der Oberpfalz
1. Januar 2022, 11:40 Uhr aktualisiert am 1. Januar 2022, 8:18 Uhr
In Niederbayern und in der Oberpfalz kam es in der Nacht zu zahlreichen Einsätzen. Es brannten mehrere Autos und eine Lagerhalle. Durch Feuerwerkskörper brannten mehrere Mülltonnen, Altpapiercontainer und Hecken. Ebenfalls kam es zu Schlägereien.
In Regensburg brannten aus bislang unerklärlichem Grund vier Autos. Weitere Fahrzeuge wurden durch die Hitze des Feuers ebenfalls beschädigt.
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Am frühen Sonntagmorgen musste die Feuerwehr zu einer brennenden Lagerhalle in Wildenberg im Kreis Kelheim ausrücken. Der Schaden soll über 100.000 Euro hoch sein. Warum es zum Brand kam, ist bislang unklar. Die Polizei ermittelt.
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In Landshut war die Feuerwehr in der Nacht so oft im Einsatz wie schon lange nicht mehr: 15 Einsätze kamen insgesamt zusammen, jeder Löschzug musste mindestens einmal ausrücken.
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Im Kreis Cham in Lohberg-Schrenkenthal sprengten Unbekannte einen Stromverteilerkasten. Daraufhin musste der Stromversorger den Verteilerkasten vom Netz nehmen.
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Der Polizei fiel um Mitternacht in Deggendorf ein Auto auf, das mit Warnlicht durch die Innenstadt fuhr. Der Fahrer teilte mit, dass seine Frau kurz vor der Geburt stehe. Daraufhin eskortierte die Polizei den Wagen durch die Stadt.
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Die Einsatzkräfte mussten im Kreis Erding mehrmals zu kleinen Bränden ausrücken, die durch abgebrannte Feuerwerkskörper entstanden sind. Unter anderem gerieten Hecken, ein Müllhäuschen und ein Stuhl auf einem Balkon in Brand. Unbekannte sprengten in Moosinning mit einem Böller einen Briefkasten auf. In Neustadt an der Donau im Kreis Kelheim zündeten drei Jugendliche einen Mülleimer an, weil sie mehrere Feuerwerkskörper hineinlegten. Ein Unbekannter zündete in Landshut im Rennweg ein Dixie-Klo an. Es brannte nieder. Später sprengten Unbekannte in der Goethestraße einen Postkasten. In der Wolfgangssiedlung brannten mehrere Papiercontainer.
In Wallersdorf im Kreis Dingolfing-Landau soll ein 48-Jähriger seinen Nachbarn geschlagen haben, weil sie sich über die Benutzung von Feuerwerkskörpern stritten. Im Kreis Deggendorf kam es zu Schlägereien. Um Mitternacht soll eine unbekannte Frau bei einem Streit in Deggendorf am Luitpoldplatz einer 18-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. In Hengersberg soll auf einer Party ein Unbekannter einen 19-Jährigen geschlagen haben. In Bogen musste die Polizei einen stark betrunkenen Mann fesseln, weil er auf der Straße feiern wollte. Bei der Festnahme soll er sich gewehrt und versucht haben, die Polizisten zu schlagen. In einer Chamer Diskothek sind bei einem Angriff zwei Polizisten verletzt worden.
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In Straubing hat ein Mann mit einer Schreckschusspistole mehrmals in die Luft geschossen, um das neue Jahr zu begrüßen. Er konnte allerdings keine Erlaubnis zum Schießen in der Öffentlichkeit vorweisen.
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In Pittersberg im Landkreis Amberg-Sulzbach stolpert ein betrunkener 68-jähriger Fußgänger alleinbeteiligt über den Bordstein und knallte gegen einen Metallzaun, dass er noch vor Ort seinen schweren Kopfverletzungen erlag.
Größere Einsätze in Oberbayern und Schwaben
Wie ein "typisches Silvester vor Corona" - so hat ein Polizeisprecher aus Unterfranken am Sonntagmorgen das Einsatzaufkommen beim diesjährigen Jahreswechsel beschrieben.
Auch in der Landeshauptstadt verlief laut Mitteilung der Polizei die Silvester-Nacht eher ruhig. In München feierten am Marienplatz und in der Fußgängerzone rund 20.000 Menschen den Jahreswechsel. Die Stadt hatte für diesen Bereich ein komplettes Feuerwerksverbot ausgesprochen. In sieben Fällen erstattete die Polizei Anzeige wegen Verstößen gegen dieses Verbot. Die Münchner Polizei erhielt außerdem rund zehn Anrufe von Hunde- und Katzenbesitzern, deren Vierbeiner durch Silvester-Knaller verschreckt weggelaufen waren. In mehreren Fällen meldeten sich Menschen, denen Tiere zugelaufen waren. Einige der Besitzer fanden so ihre Tiere wieder.
Bei einem Wohnhausbrand in Leobendorf (Landkreis Berchtesgadener Land) wurde eine Bewohnerin leicht verletzt. Die Brandursache war hier zunächst noch unklar. In Tacherting (Landkreis Traunstein) wurde ein Stadel durch Raketen in Brand gesteckt. Das Feuer griff anschließend auf ein angrenzendes Wohnhaus über. Verletzt wurde bei dem Brand jedoch niemand. In beiden Fällen schätzt die Polizei den Schaden auf eine fünfstellige Summe.
Im schwäbischen Mönchdeggingen (Landkreis Donau-Ries) geriet aus bisher ungeklärter Ursache der Balkon eines Mehrfamilienhauses in Brand. Die Flammen griffen dann auf den Dachstuhl des Wohnhauses über. Auch hier wurde laut Polizei niemand verletzt. Der Schaden beläuft sich auf etwa 100.000 Euro.