Niederbayern/Oberpfalz

Was der Sicherheitsbericht 2020 über Ostbayern sagt


Die Polizeipräsidien Niederbayern und Oberpfalz haben am Dienstag ihren Sicherheitsbericht für 2020 vorgestellt. (Symbolbild)

Die Polizeipräsidien Niederbayern und Oberpfalz haben am Dienstag ihren Sicherheitsbericht für 2020 vorgestellt. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Bereits am Montag hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Kriminalstatistik 2020 für Bayern veröffentlicht. Am Dienstag haben auch die Polizeipräsidien in Niederbayern und der Oberpfalz ihre Jahresberichte veröffentlicht. Tenor: Bayern ist sicher, Ostbayern noch sicherer.

"In Niederbayern leben, heißt sicher leben", sagt der niederbayerische Polizeipräsident Manfred Jahn. "Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist in Niederbayern am geringsten." Tatsächlich ist die sogenannte Häufigkeitszahl (Anzahl von Straftaten auf 100.000 Einwohner gerechnet) in Niederbayern im bayernweiten Vergleich am niedrigsten (3.375). Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote in Niederbayern recht hoch (72,3 Prozent). Insgesamt ist die Zahl der Straftaten in Niederbayern im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent gesunken auf 41.985 Fälle. "Dies ist im Vergleich der letzten zehn Jahre der niedrigste Wert im Schutzbereich", freute sich Jahn.

Insgesamt betrachtet lässt sich auch in Niederbayern der bayernweiter Trend bestätigen: Vor allem im Bereich Cybercrime und Callcenter-Betrug gingen die Fallzahlen stark nach oben. In fast allen anderen Deliktbereichen gingen die ermittelten Straftaten dagegen zurück. Das gilt auch für Häusliche Gewalt. Anfängliche Befürchtungen, dass sich die Umstände, die ein längerfristiger Lockdown mit sich bringt, auf Beziehungen zwischen Partnern negativ auswirken könnten, wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern nicht festgestellt.

Auch in der Oberpfalz lässt sich ein positiver Trend beobachten: Die Zahl der Straftaten ging um 5,3 Prozent auf 40.763 zurück, die Aufklärungsquote ist mit 70,3 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich. "Wirft man einen Blick auf die rückläufigen Gesamtfallzahlen und die niedrige Kriminalitätsbelastung, so ist dies erneut ein deutlicher Beleg für die gute Sicherheitslage und die engagierte Polizeiarbeit in der Oberpfalz", so Polizeipräsident Norbert Zink.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz lässt sich ebenfalls ein spürbarer Anstieg von Callcenter-Betrügen feststellen. Mit über 1.500 Fällen hat sich diese Zahl im Vergleich zu 2019 fast verdoppelt. Dafür gingen die sogenannten "Rohheitsdelikte" (Körperverletzung, Nötigung oder Bedrohung) spürbar zurück (- 14,4 Prozent). "In diesem Deliktfeld machte sich Corona besonders bemerkbar", so die Polizei.

Ausführliches zum Sicherheitsbericht des Polizeipräsidiums Niederbayern lesen Sie hier: