Haftbefehl erlassen

Toter Mann in Rottenburg gefunden – Verdacht auf Tötungsdelikt

Beamte der Polizeiinspektion Rottenburg sind am Montag zu einer möglichen Verkehrsunfallflucht verständigt worden, bei der ein Gartenzaun beschädigt worden sein soll. Was sie vorfanden, war ein gänzlich anderer Tatort.


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In diesem Haus im Westen Rottenburgs soll sich das Tötungsdelikt zugetragen haben.

Von Florian Pichlmaier und Redaktion idowa

Informationen vor Ort zufolge hatte ein Nachbar im westlichen Teil von Rottenburg (Lkr. Landshut) am Montagmorgen gegen 10.30 Uhr einen Schaden an seinem Gartenzaun und an einer Straßenlaterne gemeldet, weshalb die Beamten anrückten. Gescheppert hatte es demnach schon am späten Sonntagabend um kurz vor Mitternacht.

Weil die fragliche Straße nur zum Grundstück des Toten führt, fuhren die Beamten anschließend dorthin. Laut Polizeibericht stellten sie dort fest, dass die Haustür des Einfamilienhauses offen stand, und fanden kurz darauf den 64-jährigen Bewohner tot im Flur. Bei der Leichenschau stellte die umgehend verständigte Landshuter Kripo fest, dass der Tote mehrere Kopf- und Stichverletzungen aufwies.

In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut wurden sofort weitere Ermittlungen vor Ort eingeleitet, bei denen auch erste Befragungen in der Nachbarschaft stattfanden. Hierbei ergaben sich Hinweise auf einen mutmaßlichen Tatverdächtigen, einen 49-jährigen Mann aus dem persönlichen Umfeld des Getöteten.

Auf Nachfrage bestätigte ein Polizeisprecher, dass die zunächst gemeldete Unfallflucht mit der Tat in Verbindung steht, wollte aber keine weiteren Details nennen.

Tatverdächtiger in Justizvollzugsanstalt eingeliefert

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde noch am Montag ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen in Rottenburg erlassen, die Wohnung nach Beweismitteln durchsucht und der Mann vorläufig festgenommen. Zwischenzeitlich ist Haftbefehl gegen den 49-Jährigen wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes ergangen. Er wurde am Dienstag in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Das mögliche Motiv und die Tatumstände sind jetzt Gegenstand der weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Zur Klärung der genauen Todesursache wurde die Leiche des 64-Jährigen am Dienstag am Institut für Rechtsmedizin der Universität München obduziert. Die Ergebnisse stehen noch aus.