Um ihre Wertgegenstände zu schützen, sollten Personen sie vermeintlichen Polizeibeamten übergeben – mit dieser Masche waren am Dienstag Telefonbetrüger im Kreis Passau aktiv. Einmal waren sie erfolgreich.

Wie die Polizei berichtet, erhielt eine 46-Jährige aus Fürstenzell gegen 13.30 Uhr einen entsprechenden Anruf. Die beiden Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus und sagten, dass in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen worden seien, bei denen eine Liste mit weiteren Zieladressen aufgefunden worden sei. Darunter habe sich auch die Adresse der 46-Jährigen befunden. Um ihre Wertsachen zu schützen, solle die Frau sie in einem Behälter vor die Tür stellen, der von einem vermeintlichen Polizeibeamten abgeholt werden soll.

Die Dame befolgte nach Angaben der Polizei die Anweisungen und ein Unbekannter holte den Behälter mit Bargeld und Wertgegenständen im Gesamtwert eines mittleren vierstelligen Betrages ab. Die Frau beschreibt den männlichen Abholer als circa 1,80 Meter groß, mit heller Hautfarbe, dunklem Haar, bekleidet mit schwarzer Hose und schwarzem Pulli.

Am selben Tag hatte gegen 10.30 Uhr ein 88-Jähriger aus Vilshofen an der Donau eine ähnliche Aufforderung erhalten. Trotz mehrerer Anrufe und Klingeln an seiner Haustüre ging er nicht auf die Betrüger ein. Er öffnete nicht, konnte aber einen Mann vor der Tür erkennen. Er beschreibt ihn wie folgt: circa 1,80 Meter groß, europäisches Aussehen, sportliche Statur, keine Brille und kein Bart, schwarz gekleidet mit weißer Aufschrift oder Zeichen auf dem Oberteil, Base-Cap mit weißer Aufschrift.

Ob es sich in beiden Fällen um dieselben Betrüger handelt, ist derzeit nicht bekannt. Die Polizei bittet unter Telefon 0851-95110 um Hinweise.