Der genaue Grund für die brutale Schlägerei, die den 15-jährigen Maurice K. das Leben kostete, ist immer noch unklar. Mittlerweile haben sich allerdings die Tatverdächtigen erstmals zu der Auseinandersetzung geäußert.

Das bestätigte Oberstaatsanwalt Walter Feiler am Donnerstag auf idowa-Anfrage. Demnach hätten einige der Tatverdächtigen - nicht alle - mittlerweile eine Beteiligung an der Schlägerei eingeräumt. Sie hätten die Auseinandersetzung aus ihrer jeweiligen Sichtweise geschildert, so Feiler. Was genau der Auslöser für die Schlägerei war, ist aber immer noch unklar. Einer der Jugendlichen habe laut Feiler angegeben, dass Maurice K. "schlecht über ihn geredet habe". Gerüchte, wonach es bei der Schlägerei um ein Mädchen oder Geld ging, konnte Feiler dagegen nicht bestätigen. Es gelte nun, im Laufe der weiteren Ermittlungen die Angaben der Tatverdächtigen zu prüfen und den genauen Ablauf der Schlägerei herauszufinden. "Das ist ein riesiges Puzzle, das wir nun zusammenfügen müssen", so Feiler. Dies werde sicherlich auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit einer möglichen Anklageerhebung rechnet Feiler frühestens in drei bis vier Monaten.

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Wie berichtet hatte sich die schreckliche Tat am Montagabend gegen 18.10 Uhr im Bereich "Am Schanzl" - einem bei Jugendlichen beliebten Treffpunkt - ereignet. Laut den bisherigen Ermittlungen hatten sich Maurice K. und ein anderer 15-Jähriger verarbredet, um eine Streitigkeit zu klären. Die zunächst verbale Auseinandersetzung eskalierte zu einer Schlägerei, in die sich weitere junge Leute einmischten. Maurice K. erlitt dabei Fautschläge gegen Kopf und Oberkörper und ging zu Boden. Ein Notarzt versuchte zwar noch, ihn zu reanimieren, trotzdem starb der 15-Jährige wenig später in einem Krankenhaus. Die Obduktion ergab, dass Maurice an seinem eigenen Blut erstickte.

Der Polizei gelang es später, fünf Tatverdächtige festzunehmen. Bei ihnen handelt es sich um junge Männer im Alter von 14 bis 25 Jahren. Alle fünf wurden am Dienstag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Passau vorgeführt. Dieser erließ Haft- bzw. Unterbringungsbefehle wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Vier von ihnen wurden in eine Justizvollzugsanstalt, der 14-Jährige aufgrund seines Alters in eine Anstalt zur Vermeidung von Untersuchungshaft eingeliefert.

Die Ermittler suchen unterdessen weiter dringend nach Zeugen der Tat. Insbesondere bittet die Polizei eine Frau, die mit ihrem Hund (wahrscheinlich einem Mops) unterwegs war und die Schlägerei beobachtet haben soll, sich unter der Telefonnummer 0851/9511-0 zu melden.