Bayern
Serien-Einbrecher plündern Kirchen
26. April 2018, 10:06 Uhr aktualisiert am 26. April 2018, 10:06 Uhr
Bereits drei Mal schlugen bislang unbekannte Einbrecher seit März in Kirchen in Oberfranken und der Oberpfalz eiskalt zu. Kelche, Bargeld - schlichtweg alles, was von Wert ist, rissen sich die Täter unter den Nagel. Die Polizei geht davon aus, dass hier Serien-Einbrecher am Werk sind. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt.
Seit März 2018 brachen unbekannte Täter in die Pfarrkirche "Marienkirche" in Stammbach, in die Pfarrkirche Krummennaab sowie in die Pfarrkirche St. Ottilie - St. Johannes d. Täufer in Forchheim/Kersbach ein. Das LKA bittet um Täterhinweise.
Der erste Einbruch ereignete sich zwischen Mittwoch, 7. März, 10.15 Uhr, und Donnerstag, 8. März, in der Pfarrkirche "Marienkirche" in Stammbach. Unbekannte Täter hebelten dabei die Seitentür der Kirche auf, drangen in das Gebäude ein und entwendeten einen grauen 77 Kilogramm schweren Tresor, in dem sich silberne sakrale Gegenstände befanden.
Am Sonntag, 1. April, zwischen 11.30 Uhr und 15.45 Uhr, ereignete sich der zweite Fall. Diesmal in der katholischen Pfarrkirche in Krummennaab. Auch hier hebelten die Einbrecher die Tür der Sakristei auf und drangen in die Kirche ein. Sie entwendeten Bargeld und auch einen Schlüssel für das Tabernakel. Ebenso waren die Opferstöcke Ziel der Einbrecher.
Auch beim dritten und letzten bekannten Einbruch, der sich zwischen Montag, 16. April, 19 Uhr, und Dienstag, 17. April, 8 Uhr, in der Pfarrkirche St. Ottilie- St. Johannes d. Täufer in Forchheim ereignet hat, hebelten die Einbrecher die Tür der Sakristei auf. Im Innern wurden mehrere Schränke wie auch das Tabernakel gewaltsam geöffnet, um die darin befindlichen sakralen Gegenstände zu stehlen.
Neben dem unschätzbar hohen ideellen Wert der entwendeten Hostienschalen, Kelche und der Reliquien-Monstranz (Heilige Ottilie) ist auch ein hoher materieller Schaden entstanden. Durch die räumliche Nähe der Tatorte, die gleichartige Vorgehensweise der Einbrecher und auch die identische Wahl der entwendeten Gegenstände gehen die ermittelnden Kunstfahnder des Bayerischen Landeskriminalamts von einer Serie durch den oder die gleichen Täter aus.
Wer hat in den betreffenden Zeiträumen Beobachtungen gemacht, die mit den Diebstählen in Zusammenhang stehen können? Wer kann Angaben zu den Taten, den Tätern, dem Verbleib der entwendeten Gegenstände oder sonstige sachdienliche Hinweise geben? Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 089/ 1212-2060 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Das Bayerische Landeskriminalamt setzt für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen, eine Summe in Höhe von 1.000 Euro aus.