Am Freitag war ein 25-jähriger Syrer mit seinem Auto im Bereich Untergriesbach (Kreis Passau) von der Straße abgekommen, nachdem er sich zuvor einer Kontrolle durch die Bundespolizei Passau entzogen hatte. Im Wagen befanden sich sechs geschleuste Syrer, die sich dabei leicht verletzten.

Wie die Polizei mitteilt, wollten die Beamten der Bundespolizei gegen 5 Uhr das Auto mit ungarischer Zulassung auf der B 388 von Wegscheid nach Untergriesbach nach der Einreise aus Österreich kontrollieren. Der Fahrer missachtete jedoch die Anhaltesignale und floh mit mehr als 100 Stundenkilometer durch geschlossene Ortschaften. In einer Wohnsiedlung in Ortsbereich Untergriesbach wurden mehrere Verkehrsteilnehmer erheblich gefährdet. Anschließend verlor der Fahrer in einer scharfen Rechtskurve im Bereich Untergriesbach die Kontrolle über das Fahrzeug, dieses prallte an eine hohe Feldkante, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen.

Die zwischen 16 und 40 Jahre alten Geschleusten wurden leicht verletzt und in ein Klinikum eingeliefert. Der mutmaßliche Schleuser blieb unverletzt. Gegen ihn leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen ein. Nach der Richtervorführung ist die Einlieferung in eine Justizvollzugsanstalt geplant.

Die Bundespolizei Passau sucht nun Zeugen, die während des Vorfalls auf der B 388 von Wegscheid nach Untergriesbach unterwegs waren. Hinweise nimmt die Bundespolizei Passau unter der Telefonnummer 0851/756350-0 entgegen.