Großeinsatz

Scheune in Hirnkirchen bei Au brannte lichterloh


Löschschaum sammelt sich am Boden.

Löschschaum sammelt sich am Boden.

Von Redaktion idowa

Am Montagabend gegen 18 Uhr hat ein Passant gemeldet, dass in Hirnkirchen in der Kranzberger Straße eine Scheune in Brand geraten war. 140 Einsatzkräfte aus 26 Feuerwehren der umliegenden Orte kämpften in der Nacht gegen den Großbrand.

Am Montagabend wurden die Feuerwehren aus Au/Hallertau, Abens, Günzenhausen-Au, Osseltshausen, Attenkirchen, weitere Wehren aus dem Landkreis Pfaffenhofen, die Löschwasserkomponente aus Zolling, die UG ÖEL, die Kreisbrandinspektion sowie Rettungsdienst und Polizei nach Hirnkirchen in der Gemeinde Au/Hallertau gemäß Stichwort "B4 Stall/Scheune" alarmiert. An der Einsatzadresse soll laut Mitteiler eine Scheune mit Autos im Inneren in voller Ausdehnung brennen.

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Mehrere Kilometer Schlauchleitungen wurden aus dem nächsten Ort gelegt.

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Die Löschmaßnahmen wurden durch acht Atemschutztrupps mit mehreren Strahl- sowie Schaumrohren und Wasserwerfern im Außenangriff durchgeführt.

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Versteckte Glutnester in der Wärmebildkamera der Drohnengruppe.

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Mehrere Autos und Gasflaschen konnten aus der Halle ins Freie gebracht werden.

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26 Feuerwehren aus den umliegenden Orten waren gemeinsam im Einsatz.

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Wasserwerfer im Einsatz.

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Zusammenarbeit: Die Kollegen kennen sich bereits von gemeinsamen Übungen.

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Die Scheune sei beim Brand komplett zerstört worden.

Die ersten ausrückenden Kräfte aus Au und Abens konnten die Einsatzmeldung bestätigen, ein heller Feuerschein wies den Kräften den Weg zum Brandort. Vor Ort stand eine ehemalige landwirtschaftliche Halle bereits in Vollbrand, ebenso mehrere Fahrzeuge sowie dort gelagerte Materialien. Aufgrund der abgelegenen Einsatzörtlichkeit, wegen des fortgeschrittenen Brandes, der massiven Brandlast, mehrerer Verpuffungen und der anfänglich schwierigen Wasserversorgung stand schnell fest, dass die Halle nicht mehr zu halten war.

Die Löschmaßnahmen wurden durch acht Atemschutztrupps mit mehreren Strahl sowie Schaumrohren und Wasserwerfern im Außenangriff durchgeführt. Den eingesetzten Kräften gelang es jedoch, mehrere Autos noch vor den Flammen zu schützen und einige Gasflaschen aus dem Brandobjekt ins Freie zu bringen, wo diese gekühlt wurden.

Um ausreichend Löschwasser für den massiven Werfer- und Strahlrohreinsatz bereitstellen zu können, wurden mehrere Kilometer Schlauchleitungen aus der nächsten Ortschaft gelegt.

Die Drohnengruppe des Landkreises unterstützte die Lagedarstellung der Einsatzleitung durch Luftbilder. "Die Drohne ist mit ihrem Standort in Attenkirchen für uns sehr günstig stationiert. Mit ihren Aufnahmen der Wärmebildkamera können wir gezielter löschen und auch nachlöschen, was sich bei diesem Brand als sehr wertvoll erwiesen hat", sagt Sebastian Brendel, Sprecher der Kreisbrandinspektion Freising. Nach etwa zwei Stunden war das Feuer unter Kontrolle, die aufwendigen Nachlösch- und Kühlmaßnahmen zogen sich jedoch noch einige Zeit in die Länge. Auch hier unterstützte die Drohne die Einsatzkräfte, indem sie versteckte Glutnester und Brandstellen zügig aufdeckte.

Laut Polizeibericht waren 26 Feuerwehren mit 140 Einsatzkräften vor Ort, verletzt wurde nach jetzigem Stand glücklicherweise niemand. "Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Feuerwehren hat wieder hervorragend funktioniert. Das liegt an den vielen gemeinsamen Übungen, die wir mit den Kollegen schon absolviert haben", so Sebastian Brendel.

Der Gesamtschaden des Brandes wird nach ersten Erkenntnissen auf 200.000 Euro geschätzt. Durch den Brand in Kombination mit den Löscharbeiten wurden größere Mengen Öl und Kraftstoff freigesetzt. In der Scheune befanden sich mehrere Autos und Motorräder, die größtenteils vollständig ausgebrannt oder durch die Hitzeeinwirkung verschmolzen sind. Zur Begutachtung eventueller Erd- und Grundwasserschäden wurde deshalb ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes an die Unglückstelle beordert.

Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Bei den aktuell durchgeführten polizeilichen Untersuchungen haben sich laut Polizeibericht keine Anhaltspunkte auf eine vorsätzliche Brandlegung ergeben. Die Ermittlungen dauern an.