Nach Unfallflucht
Polizeihubschrauber kreiste in der Nacht über Straubing
10. Juli 2020, 10:39 Uhr aktualisiert am 10. Juli 2020, 10:39 Uhr
Großeinsatz für die Polizei in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Straubing. Im Rahmen einer großangelegten Suchaktion kreiste dabei auch ein Polizeihubschrauber über dem Stadtgebiet. Der Grund war eine Unfallflucht.
Donnerstagnacht brach in den einschlägigen Facebook-Gruppen unter den dortigen Nutzern einmal mehr Panik aus. Denn über der Stadt kreiste ein Polizeihubschrauber und leuchtete einige Straßen aus. Erste besorgte Bürger befürchteten gar einen aus der JVA Straubing geflohenen Häftling. Doch weit gefehlt: tatsächlich hatte sich auf der Staatsstraße 2141 gegen 22.30 Uhr ein schwerer Motorradunfall ereignet. Doch als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, fehlte von dem Motorradfahrer jede Spur.
Nach Zeugenangaben hatte der Motorradfahrer ein Auto überholen wollen, dabei aber einen Fahrbahnteiler übersehen. Als er gegen den Fahrbahnteiler rauschte, wurde sein Motorrad meterweit durch die Luft geschleudert. Die Polizei geht davon aus, dass der Motorradfahrer bei dem Unfall mindestens Gesichtsverletzungen erlitt. Zwar fanden die Einsatzkräfte an der Unfallstelle noch das Motorrad, der Fahrer selbst war allerdings zu Fuß geflüchtet.
Weil nicht auszuschließen war, dass der Mann schwer verletzt war, suchten ein Polizeihubschrauber und eine Drohne der Straubinger Feuerwehr das Stadtgebiet ab - erfolglos. Auch am Tag danach konnte der Motorradfahrer noch nicht ermittelt werden. Doch wieso war das anhand des Kennzeichens nicht möglich? "Dazu können wir aktuell aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Auskunft geben", antwortet eine Polizeisprecherin auf idowa-Nachfrage.
Die Polizei bittet deshalb um Hinweise zum Verbleib und zur Identität des gesuchten Motorradfahrers unter der Telefonnummer 09421/868-0.