Kaum ein Auto im Raum Landshut schien in den vergangenen Monaten noch sicher zu sein. Seit Anfang 2017 trieb dort ein Autoknacker sein Unwesen. Rund 60 Aufbrüche gehen auf sein Konto. Rund 45.000 Euro Sachschaden und 35.000 Euro Beuteschaden. Jetzt klickten für den 33-jährigen Täter die Handschellen.

Mit rund 60 Autoaufbrüchen im Stadtgebiet sah sich die Polizeiinspektion Landshut seit Jahresbeginn konfrontiert. Schnell erhärtete sich für die Ermittler der Verdacht, dass all diese Aufbrüche auf das Konto eines Täters gehen könnten. Die Vorgehensweise war nahezu immer identisch: eine Seitenscheibe wurde eingeschlagen, und dann Taschen oder Rucksäcke aus den jeweiligen Autos gestohlen. Oftmals wurde es dem Dieb aber auch viel zu leicht gemacht. Denn manche Autos waren gar nicht erst abgesperrt, Taschen und Rucksäcke lagen von außen für Jedermann sichtbar im Inneren des Wagens. Eine Einladung, die der Täter nur zu gerne annahm.

So erbeutete der Serientäter Gegenstände im Wert von rund 35.000 Euro. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf rund 45.000 Euro beziffert. Anfang August ist es der Landshuter Polizei schließlich gelungen, den Alleinverantwortlichen für diesen Schaden dingfest zu machen. Bei ihm handelt es sich um einen 33-jährigen wohnsitzlosen Deutschen. Zum Verhängnis wurde dem Mann letzten Endes seine eigene Leichtfertigkeit. Neben zahlreichen Handys, Fotokameras und Kleidungsstücken hatte er auch einige EC-Karten erbeutet. Mit eben diesen EC-Karten hob der 33-Jährige immer wieder Geld ab. Dabei kamen ihm die Ermittler schließlich auf die Schliche. Gegen den Mann bestand darüber hinaus noch ein aktueller Haftbefehl wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. "In seiner Drogenabhängigkeit und der damit verbundenen Beschaffungskriminalität dürfte auch das Tatmotiv für die Aufbruchserie liegen", berichtet Polizeisprecher Stefan Scheibenzuber.

Doch allem Anschein nach sind die rund 60 aktenkundigen Fälle noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Scheibenzuber: "Aufgrund der Begehungsweise ist davon auszugehen, dass der Mann für eine Vielzahl weiterer Delikte verantwortlich ist, die unter Umständen noch gar nicht aktenkundig sind." Deshalb bittet die Landshuter Polizei um entsprechende Zeugenhinweise zu den abgebildeten Gegenständen (siehe Bildergalerie dieses Artikels).

Wer kann sachdienliche Angaben über Herkunft und Eigentümer dieser Gegenstände machen? Hinweise nimmt die Polizei Landshut unter Telefon 0871/9252-0 entgegen.