Nach Verfolgungsjagd

Polizei nimmt mutmaßliche Schleuser im Landkreis Erding fest


Die beiden mutmaßlichen Schleuser hatten acht Afghanen nach Deutschland gebracht. (Symbolbild)

Die beiden mutmaßlichen Schleuser hatten acht Afghanen nach Deutschland gebracht. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Nach einer Verfolgungsjagd ist es Beamten der Bundes- und Landespolizei am Dienstagmorgen gelungen, zwei mutmaßliche Schleuser im Landkreis Erding festzunehmen. Diese hatten acht Afghanen von Österreich nach Deutschland gebracht - und flüchteten letztlich zu Fuß vor der Polizei.

Wie die Bundespolizei mitteilt, ist der vollbesetzte BMW mit französischen Kennzeichen gegen 4 Uhr über die Grenze nach Deutschland gekommen. Bei Marktl am Inn wollte die Polizei das Auto anhalten - das gelang aber nicht. Der Fahrer des BMWs gab Gas und raste mit etwa 170 Stundenkilometern weiter auf der A94. Bei Pastetten fuhr der BMW-Fahrer von der Autobahn ab und auf der Staatsstraße weiter. Weil dem Fahrer die Polizei weiterhin auf den Fersen war, bretterte er schließlich über einen Fußballplatz und konnte die Beamten abwimmeln.

Wenig später fanden diese das Auto aber in Pastetten wieder, mit acht Afghanen im Alter zwischen 18 und 38 Jahren im Inneren. Sie gaben an, dass die zwei Schleuser sie nach Deutschland gebracht hatten und kurz vor der Kontrolle aus dem Auto ausgestiegen sind.

Noch am Vormittag war die Fahndung der Polizei erfolgreich: Die Beamten konnten die beiden mutmaßlichen Schleuser, zwei moldauische Staatsangehörige, festnehmen - sie hatten sich in einem Gebüsch versteckt. Gegen sie wird nun wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen sowie wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ermittelt. Sie sollen dem Haftrichter vorgeführt werden. Die acht Afghanen müssen sich wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts verantworten.

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen bittet die Bundespolizei Freilassing Verkehrsteilnehmer, die durch die rücksichtslose Fahrweise gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 08654 7706-0 zu melden.