Hunderdorf

Polizei findet selbstgebaute Rohrbombe


Eine Zivilstreife der Verkehrspolizei Deggendorf fanden bei der Kontrolle eines Kleintransporters auf einem Parkplatz der Autobahn A 3 eine selbstgebaute Rohrbombe. (Symbolbild)

Eine Zivilstreife der Verkehrspolizei Deggendorf fanden bei der Kontrolle eines Kleintransporters auf einem Parkplatz der Autobahn A 3 eine selbstgebaute Rohrbombe. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Eine Zivilstreife der Verkehrspolizei Deggendorf fand bei der Kontrolle eines Kleintransporters auf einem Parkplatz der Autobahn A 3 eine selbstgebaute Rohrbombe.

Am Donnerstag wurden gegen 14 Uhr die Insassen eines Kleintransporters mit deutscher Zulassung, ein 32-jähriger Mann aus dem Raum Zwickau, ein 40-jähriger und 41-jähriger Mann aus dem Raum Plauen, von einer Zivilstreife der Verkehrspolizei Deggendorf in der Rastanlage Bayerwald - Süd, Fahrtrichtung Linz, einer verdachtsunabhängigen Kontrolle unterzogen.

Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges wurde bei dem 32-jährigen zunächst eine geringe Menge Betäubungsmittel aufgefunden, im weiteren Verlauf der Fahrzeugdurchsuchung wurde in einer Plastiktüte verpackt eine selbstgebaute Rohrbombe, befüllt mit Schwarzpulver aus Chinaböllern aufgefunden.

Da eine Beurteilung der Sprengkraft des Selbstbaus vor Ort nicht möglich war, wurde der Kontrollort zunächst abgesperrt und zur weiteren Untersuchung die Technische Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes hinzugezogen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass von der Rohrbombe eine Gefahr, ähnlich einer Handgranate, ausging.

Der Beschuldigte räumte vor Ort ein, Besitzer der Bombe zu sein; er habe diese lediglich aus Neugier nach entsprechenden Anleitungen nachgebaut. Eine politische Motivation scheidet nach derzeitigem Kenntnisstand aus.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg, Zweigstelle Straubing ,wurde auf Anordnung des Amtsgerichts Straubing die Wohnung des 32-jährigen Beschuldigten in Sachsen nach weiteren Sprengmitteln durchsucht.

Hierbei wurden zwei weitere Rohrbomben sowie Schwarzpulver aus etwa 100 Böllern aufgefunden, die in Sachsen veranlasste Wohnungsdurchsuchung musste jedoch eingestellt werden, da die Gefährlichkeit des Fundes erst durch Spezialisten der dortigen Technischen Sondergruppe überprüft werden musste.

Zum derzeitigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass von einer der beiden Rohrbomben, welche in der Wohnung des 32-jährigen aufgefunden wurde, eine ähnliche Gefahr ausging, wie die zuvor im Fahrzeug aufgefundene Rohrbombe.

Nach Rücksprache mit dem zuständigen Ermittlungsrichter wurde von der Beantragung eines Haftbefehls abgesehen. Der Beschuldigte wurde nach Vernehmung aus dem Gewahrsam entlassen.

Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Deggendorf in Abstimmung der Staatsanwaltschaft Regensburg, Zweigstelle Straubing, geführt.