Blaulicht

Nackt und gewalttätig: Polizeieinsatz nach Youtube-Livestream


Vor laufender Kamera soll ein junger Regensburger am Dienstagabend auf einen Kameraden eingeschlagen haben. Der Youtube-Stream hatte schließlich einen Polizeieinsatz zur Folge. (Symbolbild)

Vor laufender Kamera soll ein junger Regensburger am Dienstagabend auf einen Kameraden eingeschlagen haben. Der Youtube-Stream hatte schließlich einen Polizeieinsatz zur Folge. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Ein Stream auf der Videoplattform Youtube hat am Dienstagabend einen Polizeieinsatz in Regensburg ausgelöst. Zwei Männer hatten sich hier offenbar mächtig in die Wolle gekriegt - und vor ihrem Online-Publikum geschlagen.

Wie die Polizei berichtet, hatten die Beamten gegen 20.15 Uhr einen Hinweis zu dem Stream erhalten. Der Tatverdächtige, ein 20-jähriger Regensburger, konnte recht schnell ermittelt werden. Daraufhin rückte die Polizei mit einem größeren Aufgebot zu dessen Wohnung aus. Offenbar hatten der 20-Jährige und ein anderer, 40 Jahre alter Mann hier gemeinsam den Stream gedreht. Dabei hatten sie wohl auch Alkohol getrunken und waren dann aus unbekannter Ursache in Streit geraten. Dabei soll der Jüngere der beiden auch zugeschlagen haben. Die Aufrufzahlen der Übertragung lagen laut Polizei im oberen vierstelligen Bereich. Auch das Eintreffen der Polizei konnten die Zuschauer noch live miterleben - danach wurde der Stream jedoch von den Beamten beendet.

Sichtbare Verletzungen hatte keiner der beiden Männer davongetragen. Nähere Angaben zu dem Vorfall wollten sie ebenfalls nicht machen. Die Polizei löste den Livestream auf und schickte den 40-Jährigen nach Hause. Zudem leiteten sie ein Strafverfahren, unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung, ein.

An dieser Stelle hätte die Geschichte enden können, allerdings entschied sich der 20-Jährige kurz darauf, den Livestream allein wieder aufzunehmen. Dabei zog er sich auch nackt aus und äußerte rechte Parolen. Das Ergebnis: Die Polizei rückte erneut aus und nahm den jungen Mann in Gewahrsam. Zudem handelte er sich wegen der Parolen auch noch eine weitere Anzeige ein. Als der 20-Jährige am nächsten Morgen entlassen wurde, provozierte er kurz darauf schon wieder einen Polizeieinsatz. Laut ersten Erkenntnissen hatte er versucht, im Bereich der Albertstraße einer Frau ihr Handy wegzunehmen. Daraufhin wurde der junge Mann ein weiteres Mal festgenommen, diesmal aber in eine psychiatrische Fachklinik gebracht.