Bahnhofseinbruch in Vilshofen

Mutmaßliche Täter wohl für weitere Taten verantwortlich


Fette Beute: Das Diebesgut aus dem Bahnhofseinbruch konnte fast vollständig zurückgebracht werden.

Fette Beute: Das Diebesgut aus dem Bahnhofseinbruch konnte fast vollständig zurückgebracht werden.

Von Redaktion idowa

Der Einbruch in den Vilshofener Bahnhof am 10. Februar ist aufgeklärt, drei mutmaßliche Täter konnten festgenommen werden. Und nicht nur das: Die Jugendlichen haben wohl weitere Taten auf dem Kerbholz.

Ausgangspunkt der Ermittlungen war laut Polizeiinspektion Vilshofen ein Vorfall in der Nacht von 10. auf 11. Februar, als unbekannte Täter in das Bahnhofsgebäude Vilshofen eingebrochen waren und dort einen Beute- und Sachschaden von etwa 5.000 Euro hinterlassen hatten. Bei der Spurensicherung konnte bereits ermittelt werden, dass es sich um drei Täter gehandelt haben musste.

Bereits ein paar Tage später fiel der Verdacht laut Polizei dann auf einen 18-Jährigen aus Vilshofen, weil Angehörige in seinem Zimmer Teile des Diebesgutes gefunden hatten. Der Jugendliche war in letzter Zeit öfter mit einem 18-Jährigen aus Windorf und einem 17-Jährigen aus Ortenburg angetroffen worden - unter anderem beim Verstoß gegen die Corona-Auflagen. Alle drei waren laut Polizei nur selten zu Hause und konnten dort auch nicht angetroffen werden.

Am Donnerstag, den 18. Februar, traf eine Streife den jungen Windorfer und den 18-Jährigen aus Vilshofen am Vilshofener Bahnhof an und durchsuchte die beiden, wobei Zigaretten aus dem Einbruch ans Licht kamen. Im angrenzenden Sozialbau konnte auch der 17-jährige Ortenburger festgenommen werden, nachdem er zunächst vergeblich zu fliehen versucht hatte.

In einer der Wohnungen des Trios fand die Polizei schließlich fast das gesamte Diebesgut aus dem Bahnhofseinbruch - mit Ausnahme der bereits verbrauchten Lebens- und Genussmittel. Einer der drei Tatverdächtigen gestand die Tat, alle drei wurden zur Polizeiinspektion Vilshofen verbracht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft konnte das Diebesgut dem Bahnhof wieder ausgehändigt werden. Der 18-Jährige aus Vilshofen wurde in die Jugendarrestanstalt Landau verbracht, da gegen ihn ohnehin ein Haftbefehl vorlag. Der Windorfer durfte wieder nach Hause gehen, da er ein Geständnis abgelegt hatte ablegte.

Der 17-Jährige Ortenburger bereitete der Polizei mehr Kopfzerbrechen: Er versuchte immer wieder, aus dem Polizeigewahrsam entlassen zu werden, indem er sich zunächst ohne Erfolg längere Zeit bewusstlos stellte und dann psychische Probleme vorschob. Diese wurde von einem Arzt widerlegt und der Jugendliche wurde er dem Haftrichter vorgeführt. Auch dort wollte er mit falschen Angaben freikommen, was der Richter jedoch durchschaute und einen Haftbefehl erließ. Bis zum Abschluß des Verfahrens sitzt der 17-Jährige nun in der JVA Straubing.

Die Ermittlungen zu diesem Fall führten laut Polizei zur Aufklärung weiterer Taten: Die Sachbeschädigung an einem Auto in Bahnhofsnähe in der Nacht des Einbruchs geht wohl auf das Konto des jungen Ortenburgers, dem außerdem aufgrund mehrerer Indizien der Einbruch in die Betonmischanlage Blindham in der Nacht von 30. auf 31. Dezember 2020 nachgewiesen werden konnte. Zudem wurde den beiden 18-Jährigen der Einbruch in ein Gasthaus in Alkofen-Hundsöd in der Nacht von 23. auf 24. September 2020 nachgewiesen. Ob die drei für noch mehr Taten in letzter Zeit in Frage kommen, muss noch ermittelt werden.

sized

Fette Beute: Das Diebesgut aus dem Bahnhofseinbruch konnte fast vollständig zurückgebracht werden.

sized

Fette Beute: Das Diebesgut aus dem Bahnhofseinbruch konnte fast vollständig zurückgebracht werden.