Cham/Schwangau
Leiche des vermissten Skitourengehers gefunden
10. März 2019, 12:13 Uhr aktualisiert am 10. März 2019, 11:33 Uhr
Traurige Nachrichten aus Schwangau: Nach dem Abgang einer Lawine Ende Februar mit tragischen Folgen und tagelanger Suche hat ein Jäger am Samstag die Leiche des seitdem vermissten Mannes aus dem Landkreis Cham gefunden.
Am Samstagvormittag stand der Jäger auf einer Anhöhe gegenüber des Lawinenhangs und entdeckte mit seinem Fernglas in einem Lawinenkegel den leblosen Körper des Mannes aus dem Landkreis Cham. Da sich die Leiche laut Polizei in einem unzugänglichen, mit Wasser gefüllten Tobel befand, alarmierte man Polizeibergführer der Polizeipräsidien Schwaben Süd/West und Oberbayern Süd sowie einen Bergführer der österreichischen Polizei Reutte.
Die insgesamt sechs Beamten gelangten mit einer Seilsicherung zu dem verstorbenen Mann und bargen ihn. Die Polizei konnte anhand seines Personalausweises und anderer persönlicher Gegenstände den Mann als den bis dato vermissten 43-jährigen Skitourengeher aus dem Landkreis Cham identifizieren. Anhaltendes Tauwetter zusammen mit dem im Tobel steigenden Schmelzwasser hatte dazu geführt, dass die darüber aufgeschüttete Lawine brüchig wurde. Teile der Lawine stürzten daraufhin in einen Gumpen und gaben die Leiche frei. Wie die schwäbische Polizei am Sonntag mitteilte, war der Mann nach derzeitigem Ermittlungsstand nach dem Lawinenabgang sofort gestorben.
Die Gleitschneelawine war am frühen Nachmittag des 23. Februar 2019 südseitig nahe der Schäferblasse in den Ammergauer Alpen in Richtung Schützensteig abgegangen. Dank eines sofortigen Such- und Rettungseinsatzes, bei dem rund 70 Einsatzkräfte wegen einer Straßensperrung in das Lawinengebiet geflogen wurden, konnten mehrere Skitourengeher unverletzt sowie einer mit schweren Verletzungen gerettet werden. Ein 42-Jähriger aus dem Landkreis Cham konnte nur mehr verstorben geborgen werden.
Nach dem am Samstag gefundenen 43-Jährigen hatten mehrere Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppen der Polizeipräsidien Schwaben Süd/West und Oberbayern Süd sowie Polizeihubschrauber gesucht. Aufgrund der Witterungslage musste die Suche zwischenzeitlich abgebrochen werden.