Ohne seine Mutter säße er jetzt im Gefängnis. Am Mittwochnachmittag ist der Bundespolizei ein mit Haftbefehl gesuchter 26-Jähriger ins Netz gegangen. Als die Beamten den Landshuter bei seiner Ankunft aus Chicago kontrollierten, entdeckten sie eine Fahndungsnotiz der Münchner Justiz.

Der 26-Jährige war eine Geldstrafe von 1.200 Euro plus Verwaltungskosten von 78,50 Euro oder ersatzweise 30 Tage Haft schuldig geblieben.

Er war im Mai dieses Jahres vom Amtsgericht München wegen Körperverletzung verurteilt worden. Nachdem ihn der Richterspruch offensichtlich wenig beeindruckt und er sich der Strafverfolgung entzogen hatte, schrieb die Staatsanwaltschaft München I den Landshuter mit Vollstreckungshaftbefehl zur Festnahme aus.

Auch am Mittwoch konnte der säumige Zahler die geforderte Geldstrafe erst nicht aufbringen. Er bemühte sich zwar redlich, die Summe beizubringen, hatte damit aber so seine Schwierigkeiten. Erst mit einem Anruf bei seiner Mutter hatte der Landshuter Glück. Die Dame eilte umgehend zur nächsten Polizeidienststelle, um dort die fällige Geldstrafe für ihren Filius zu begleichen.

Nachdem Mama den geforderten Geldbetrag in vollem Umfang bezahlt und die Landshuter Polizisten den Bundespolizisten dies bestätigt hatten, durfte der Missetäter die Wache der Bundespolizei als freier Mann wieder verlassen und zu seiner Mutter nach Hause.