Regensburg/Cham
Kripo klärt Einbruchsserie mit über 70 Fällen
8. Oktober 2015, 12:48 Uhr aktualisiert am 8. Oktober 2015, 12:48 Uhr
Eine lange andauernde Einbruchsserie hielt nicht nur den Landkreis Regensburg in Atem. Jetzt gelang der Kripo ein Durchbruch in den Ermittlungen.
Nachdem sich ein 39-jähriger Mann aus dem Landkreis Cham insbesondere aufgrund des Vorwurfes, im Juni 2014 zweimal in einen Regensburger Bürokomplex in der Ziegetsdorfer Straße eingebrochen zu sein, Anfang März 2015 in einer Justizvollzugsanstalt wiederfand, entschloss er sich "Reinen Tisch" zu machen.
Die ersten polizeilichen Ermittlungsergebnisse und die Aussagebereitschaft des Mannes stellen nun den Grundstein für einen besonderen Ermittlungserfolg der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg dar. In 10 Aktenordnern sind insgesamt 76 Fälle aufgelistet in denen sich nun zwei Tatverdächtige mit umfangreichen Vorwürfen konfrontiert sehen.
Die Ermittler der Kripo Regensburg stehen kurz vor Abschluss der Ermittlungen und blicken auf über ein Jahr intensivster Polizeiarbeit zurück. Zwischen zahllosen Vernehmungen, Befragungen und Durchsuchungen, Spurensicherungen und -auswertungen, dem Abgleich und Einpflegen eingehender Untersuchungsergebnisse galt es insbesondere, die gewonnenen Erkenntnisse nachvollziehbar und für das weitere Verfahren gerichtstauglich zu fixieren.
Im Ergebnis dieser umfangreichen Bemühungen des Fachkommissariates K2 sehen sich nun zwei Männer mit dem dringenden Tatverdacht konfrontiert, insbesondere gewerbsmäßig Einbrüche mit der Zielrichtung Firmen und Büros aber auch Betrügereien begangen zu haben. Neben dem eingangs erwähnten 39-jährigen Tatverdächtigen steht auch ein 46-jähriger Mann aus Regensburg im Verdacht an zahlreichen Taten beteiligt gewesen zu sein.
Bei verschiedensten Taten quer durch den Freistaat mit Schwerpunkt Stadt und Landkreis Regensburg gelangte das Duo nach polizeilicher Erkenntnis an Beute im Wert von annähernd 200.000 Euro. Darüber hinaus finden sich in den Unterlagen Auflistungen zu den dabei entstandenen Sachschäden in Höhe von über 125.000 Euro.
Neben Bargeld zeigte das Duo insbesondere Interesse an elektronischen Geräten wie Laptops oder Mobiltelefonen. Aber auch Tresore weckten stets das Interesse der beiden Männer. Der Blick auf die Absatzwege der "heißen Ware" ist noch nicht abgeschlossen.
In die betroffenen Gebäude gelangte das Duo meist zur Nachtzeit über aufgebrochene oder eingeschlagene Türen und Fenster.
Tatorte quer durch Bayern, mit Schwerpunkt Regensburg
Der Blick auf eine Tatortkarte zeigt im Zeitraum von Oktober 2011 bis Februar 2015 die Aktivitäten des Duos die von Oberfranken über Mittelfranken bis nach Schwaben, Niederbayern und Oberbayern reichen. Der Schwerpunkt der Taten liegt dabei in der südlichen Oberpfalz mit 40 aufgelisteten Fällen in Regensburg.
Als nächster Schritt steht für die Ermittler die Weiterleitung der Unterlagen an die Staatsanwaltschaft Regensburg bevor. Doch auch wenn dies den Abschluss dieses besonderen Ermittlungserfolges der Kripo Regensburg darstellt, prüfen die mit dem Vorgang betrauten Beamten auch weiterhin ob Zusammenhänge mit noch ungeklärten Taten insbesondere in und um Regensburg hergestellt werden können.