Alles fing am Donnerstagmorgen mit einem vermeintlich harmloseren Unfall auf der A92 bei Altdorf (Kreis Landshut) an. Doch dann entwickelte sich daraus eine regelrechte Unfallserie.

Zunächst schepperte es um 7.10 Uhr in Fahrtrichtung München. Eine 19-jährige Autofahrerin hatte nach einem Überholmanöver beim Einscheren auf die rechte Spur einen Lkw übersehen. Der 53-jährige Brummifahrer versuchte daraufhin alles, um größeres Unheil zu vermeiden. Er leitete eine Vollbremsung und ein Ausweichmanöver ein. Dabei überfuhr der Lkw einen Leitpfosten und touchierte die rechte Fahrzeugseite der 19-Jährigen. Verletzt wurde dabei niemand. Der entstandene Sachschaden betrug lediglich 2.000 Euro.

Kurz nach diesem Unfall bildete sich allerdings in Richtung München ein kilometerlanger Rückstau, der bis zur Anschlussstelle Essenbach reichte. Zwar warnte ein Polizeiauto vorschriftsgemäß mit Blaulicht vor dem Stauende, doch ein 47-jähriger Autofahrer hatte davon offenbar nichts mitbekommen. Er fuhr auf der Überholspur ungebremst auf das Stauende zu. Erst wenige Meter vor dem Stauende schwante ihm dann, dass das nicht gut ausgehen würde. Er trat die Bremse voll durch und versuchte noch, nach links auszuweichen. Das Auto schlitterte daraufhin an der Mittelleitplanke entlang, touchierte einen Lkw und krachte anschließend mit voller Wucht gegen einen im Stau stehenden Kleintransporter. Das löste eine Kettenreaktion aus. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Kleintransporter gegen das Heck eines Anhängers geschleudert. Der Anhänger wiederum wurde dadurch ausgekuppelt und landete mit einem lauten Knall im Heck eines weiteren Autos.

Dabei wurden insgesamt fünf Personen verletzt: Vier leicht und eine schwer. Sie wurden von Rettungsfahrzeugen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Bei diesem Unfall entstand ein Gesamtschaden von rund 35.000 Euro. Auf der A92 ging spätestens nach diesem Unfall für rund zwei Stunden fast gar nichts mehr voran. Es kam zu weiteren Rückstaus.