Rauchsäule über Weiding
Industriegebäude steht in Flammen
14. Dezember 2021, 10:27 Uhr aktualisiert am 14. Dezember 2021, 19:30 Uhr
Eine dichte Rauch- und Dampfwolke hat am Dienstagvormittag das beschauliche Weiding eingehüllt. Hintergrund war der Brand eines Gebäudes im Industriegebiet an der Robert-Bosch-Straße. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte an, um zu retten, was zu retten war. Trotzdem geht der Schaden wohl in die Millionen.
Flammen loderten aus dem Gebäude, in dem die Hackschnitzelvergasung einer Zimmerei untergebracht war. Das Ziel für die Feuerwehr war nach ihrem Eintreffen recht schnell klar. Ein Nebengebäude in dem eine Brickettpresse untergebracht ist, musste geschützt werden. Hier tat die eingezogene Brandmauer gute Dienste, dank ihr gelang es den Einsatzkräften die Flammen unter Kontrolle zu halten.
Unter massivem Löschwassereinsatz gelang das den 186 Feuerwehrleuten vor Ort auch. Sie löschten das Feuer mittels zweier Drehleitern von oben. Männer und Frauen standen beiderseits der Halle und hielten mit Wasserschläuchen auf das Feuer. Um Glutnester in einem angrenzenden Hackschnitzel-Lager auszulöschen, setzte die Feuerwehrleute auf Einsatz von Netzmitteln. Luf im Einsatz Ausgebracht hatte es das sogenannte Luf, ein Spezialgefährt der Mitterdorfer Feuerwehr, das bei Bränden in Industriegebäuden der Meldestufe vier alarmiert wird.
Wie eine Schneekanone schoss es das mit Netzmittel versetzte Wasser in die Hackschnitzel. Dieses setzt die Oberflächenspannung des kühlen Nasses herab, wodurch es leichter zwischen die Holzstückchen und sickert, was die Löschwirkung erhöht, erläuterte Kreisbrandrat Mike Stahl. Zwischenzeitlich griff das Feuer auf einen Müllcontainer in der Nähe der brennenden Halle über - und auch hier mussten die Feuerwehrleute unter Atemschutz und mit Wasser aus dem Schlauch die Flammen unter Kontrolle bringen. Derweil stiegen die Rauch- und Dampfschwaden in den Himmel über Weiding und waberten durch den Ort. Die Polizei ließ deshalb vorsichtshalber eine Rundfunkdurchsage machen, in der die Bewohner gebeten wurden, die Fenster zu schließen.
Die vom Rauch ausgehende Gefahr war nach Einschätzung von Kreisbrandrat Stahl gering. Immenser Schaden Der Schaden an Maschinen und Halle dagegen ist immens. Marco Müller von der Polizei schätzte ihn zunächst auf mehrere Millionen Euro. Brandfahnder der Kripo Regensburg und Ermittler aus Cham übernahmen die Untersuchungen zur Ursache und Schadenshöhe. Eine genaue Einschätzung gab es bisher dazu jedoch nicht. Im Einsatz waren auch Kräfte des BRK Kreisverbands Cham.
Neben mehreren Rettungswagen, der Unterstützungsgruppe, einem Notarzt und dem Rettungsdienstleiter Tobias Muhr rückte wegen des stundenlangen Einsatzes auch eine Versorgungseinheit des Roten Kreuzes an. Zu versorgen hatten die Sanitäter derweil eine leichtverletzte Person, was jedoch ambulant vonstatten ging, so Muhr. Es war nicht das erste Mal, dass es diese Firma erwischte.
In den vergangenen Jahren kam es bereits öfter zu Bränden dieses Ausmaßes. Das bedauerte auch Bürgermeister Daniel Paul, der sich ebenfalls zum Einsatzort begeben hatte.