Furth im Wald
Grenzpolizei schnappt Dieb nach Verfolgungsjagd
27. Mai 2019, 12:58 Uhr aktualisiert am 27. Mai 2019, 12:58 Uhr
Actionfilmreife Szenen spielten sich am Sonntag auf der B20 ab: Die Polizei verfolgte einen Autodieb, der letztlich von seinem eigenen Refien gestoppt wurde. Der Reifen des Vorderrads löste sich von der Felge, der Fahrer muste anhalten.
Am Sonntagnachmittag, gegen 17.30 Uhr, wollte eine Zivilstreife der Grenzpolizeigruppe einen schwarzen Opel Astra mit Bad Tölzer Kennzeichen einer Kontrolle unterziehen, nachdem dieser aus Tschechien kommend auf der B20 unterwegs war. Der Fahrer ignorierte sämtliche Anhaltesignale und gab Vollgas.
Dabei überholte er riskant mehrere andere Autos trotz Gegenverkehr und Überholverbot. Anschließend fuhr er bei Furth-Mitte von der B20 ab und steuerte ins Stadtgebiet von Furth im Wald, wo es zu einer filmreifen Verfolgungsfahrt kreuz und quer durch das Stadtzentrum kam. Dabei wurden weitere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Nun fuhr der Astra mit einem platten Vorderreifen in Richtung Eschlkam, teilweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Als sich der Reifen komplett von der Felge löste, war die Flucht bei Aiglshof zu Ende. Die vier Insassen, allesamt junge Burschen aus dem Bereich Waldkraiburg, ließen sich widerstandslos festnehmen. Wie die Ermittlungen ergaben, hat das Quartett den Opel Astra aus einem Autohaus in Waldkraiburg gestohlen, wiederum entwendete Kennzeichen angebracht und damit eine Spritztour nach Tschechien unternommen.
Zudem hatte der Fahrer, ein 23-Jähriger, keinen Führerschein. Die Burschen sind bereits mehrfach polizeilich amtsbekannt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Traunstein und der Polizeiinspektion Waldkraiburg wurden die vier in Polizeihaft genommen und am nächsten Tag nach Oberbayern überstellt. Dort entscheidet der Ermittlungsrichter über die Haftfrage.
Zeugen oder Verkehrsteilnehmer, die die Verfolgungsfahrt durch Furth im Wald oder auf der B 20 wahrgenommen haben oder auch gefährdet wurden, mögen sich bitte mit der Polizeiinspektion Furth im Wald unter Tel. 09973/5040 in Verbindung setzen.
Außerdem war die Grenzpolizei in einem weiteren Fall erfolgreich. Diesen finden Sie auf der nächsten Seite.
Grenzpolizei stoppt Autoschieber
Bereits vorletzte Woche gelang es einer Zivilstreife der Grenzpolizeigruppe im Zusammenarbeit mit der tschechischen Polizei die Verschiebung eines hochwertigen BMW 430i über Tschechien nach Litauen zu verhindern. Wie das Polizeipräsidium Offenburg in ihrer Presseverlautbarung mitteilt, wurden im dortigen Zuständigkeitsbereich vier hochwertige Autos entwendet.
Ein gestohlener Geländewagen Mercedes wurde in Dresden/Sachsen gestoppt. Den oben beschriebenen BMW bemerkte die Grenzpolizeistreife nur wenige Stunden nach dem Diebstahl in Sinzheim kurz vor dem ehemaligen Grenzübergang Waldmünchen/Liskova. Am Wagen waren litauische Kennzeichen montiert. Nachdem der Fahrer, wie sich später herausstellte handelte es sich um einen 21-jährigen Litauer, Anhaltesignale missachtete um mit hoher Geschwindigkeit nach Tschechien flüchtete, nahm auch die tschechische Polizei die Verfolgung auf.
Die Flucht war jäh zu Ende, als der Fahrer trotz Gegenverkehr überholen wollte und in Domažlice einen Verkehrsunfall mit zwei weiteren Autos verursachte. Er wurde von der tschechischen Polizei festgenommen und nach Erlass eines Europäischen Haftbefehls durch das Amtsgericht Baden-Baden in Auslieferungshaft genommen. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Rastatt übernommen.