Blaulicht
Fahrfehler: Schiffsrumpf auf der Donau aufgerissen
12. Dezember 2018, 10:55 Uhr aktualisiert am 12. Dezember 2018, 10:55 Uhr
Schiffsunfall Freitagnacht auf der Donau bei Regensburg im Bereich der Schwabelweiser Eisenbahnbrücke. Ein Unfall, der laut Polizei auf die Kappe des Kapitäns geht.
Das Unglück ereignete sich bereits am Freitag, 7. Dezember, gegen 22.20 Uhr. An Bord des Schiffes, das von Straubing kommend an der Donaulände anlegen wollte, befanden sich 135 Fahrgäste. Das Anlegemanöver ging der 49-jährige Kapitän allerdings recht eigenwillig an. Laut Polizei versuchte er, das Schiff verbotswidrig rückwärts durch einen gesperrten Brückenbogen zu steuern. Dabei leistete er sich einen Fahrfehler. Einen Wimpernschlag später schepperte es auch schon. Das Schiff war mit einem am rechten Ufer festliegenden Ponton kollidiert. Verletzt wurde dabei niemand.
Der Rumpf des Schiffes wurde allerdings auf einer Länge von etwa 60 Zentimetern aufgerissen. Auch der Ponton wurde auf einer Länge von etwa 100 Zentimetern regelrecht aufgeschlitzt. Glücklicherweise lagen beide Risse allerdings deutlich über die Wasserlinie. Das Schiff lief daher zu keiner Zeit Gefahr zu sinken.
Genaue Angaben zur Höhe des Sachschadens können derzeit noch nicht gemacht werden. "Der Schaden dürfte sich jedoch nach ersten Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro belaufen", berichtet ein Polizeisprecher.
Aus Sicherheitsgründen ordnete das Wasserstraßen und Schifffahrtsamt Regensburg ein Verbot der Weiterfahrt an und beauftragte einen Sachverständigen mit der Begutachtung des Schadens am Fahrgastkabinenschiff. Nachdem der Sachverständige keine Sicherheitsmängel feststellte, konnte das Schiff bereits am Samstagnachmittag die Fahrt fortsetzen. Die weiteren Ermittlungen wegen der schifffahrtsrechtlichen Zuwiderhandlungen führt die Wasserschutzpolizeigruppe der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg.