Einen nicht alltäglichen Fahndungserfolg haben Bundespolizisten am Sonntagvormittag in Waldmünchen gelandet. Bei einer Kontrolle in Ulrichsgrün ging den Fahndern der Bundespolizei ein mit Haftbefehl gesuchter Tscheche ins Netz.

Wie sich bei der fahndungsmäßigen Überprüfung herausstellte, hatte das Amtsgericht Cham den 27-Jährigen im September wegen besonders schweren Diebstahls per Strafbefehl zu einer Geldstrafe in von 190 Tagessätzen zu jeweils 40 Euro verurteilt.

Einschließlich Verfahrenskosten sollte der Verurteilte die stattlichen Summe von 7 998 Euro Strafe bezahlen. Doch dazu war er entweder nicht im Stande oder er war einfach nur nicht gewillt, so viel Geld wegen seiner begangenen Straftaten zu bezahlen.

Die Staatsanwaltschaft Regensburg erließ folglich Ende November Haftbefehl. Der mittlerweile aus dem Kreis Cheb in Tschechien nach Waldmünchen umgezogene Gesuchte sah sich allerdings auch bei seiner Festnahme nicht in der Lage, die noch ausstehende Geldstrafe zu bezahlen. Zur Verbüßung der Ersatzfreiheitsstrafe von 190 Tagen lieferten die Beamten den Mann deshalb in die Justizvollzugsanstalt Regensburg ein. Wie die weiteren polizeilichen Ermittlungen ergaben, hatte der Festgenommene in erster Linie im Landkreis Cham sein Unwesen getrieben. Innerhalb eines knappen Jahres, von April 2013 bis Januar 2014, hatte er nachweislich Ladendiebstahl in sechs Fällen, einen besonders schweren Fall des Diebstahls und Warenkreditbetrug begangen.