Am Mittwoch kurz vor 18 Uhr war eine 31-jährige Moosburgerin beim Einkaufen in einem Supermarkt in der Neuen Industriestraße. Als sie im Geschäft den Einkaufswagen für wenige Sekunden aus den Augen ließ verschwand ihre darin befindliche Handtasche. Eine Absuche im Supermarkt verlief ohne Erfolg. In der Handtasche befand sich neben ihrer Geldbörse mit Bargeld, Kredit- und Scheckkarten auch ihr Smartphone.

Von zu Hause aus ortete sie zusammen mit ihrem Ehemann das Handy und konnte es im Bereich der Steinbockstraße feststellen. Ihr Ehemann machte sich daraufhin auf die Suche und traf auf der Brücke über den Mühlbachbogen einen 66-jährigen Rentner mit der Tasche seiner Frau an. Auf Aufforderung händigte er die Tasche aus. Das Mobiltelefon befand sich aber nicht mehr darin. Über eine Alarmauslösung des verschwundenen Telefons war klar, dass es der Rentner eingesteckt hat. Auch hier kam er der Aufforderung zur Aushändigung nach. Ein 38-jähriger Passant unterstützte den Ehemann der Geschädigten bei der Bewachung des Rentners bis zum Eintreffen der alarmierten Polizeistreife der Polizei Moosburg.

Der Mann wurde von den Polizeibeamten festgenommen und nach seiner Vernehmung wieder entlassen. Er muss sich nun wegen Diebstahl verantworten. Er behauptet, er hätt die Tasche vor dem Supermarkt gefunden hätte. Er räumte auch ein in die Geldbörse geschaut zu haben. Die Tasche selber wollte er angeblich aufgrund von "Wertlosigkeit" und damit er sie nicht rumschleppen muss, "versenken". Das Handy jedoch hätte er dann bei der Polizei abgeben wollen. Stehlen wollte er nichts. Bei seinen Angaben wird es sich wohl um wenig glaubhafte Schutzbehauptungen handeln.