Umsturz geplant?

Durchsuchungen in der Prepperszene der Oberpfalz


Die Polizei hat am Aschermittwoch die Wohnungen von mehreren Personen durchsucht, die der "Prepper"-Szene zugerechnet werden. (Symbolbild)

Die Polizei hat am Aschermittwoch die Wohnungen von mehreren Personen durchsucht, die der "Prepper"-Szene zugerechnet werden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die bayerische Polizei hat am Mittwochmorgen mit einem Großaufgebot mehrere Wohnungen in der Oberpfalz und Oberbayern durchsucht.

Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft München und das Bayerische Landeskriminalamt mit. Die Ermittlungen richten sich demnach gegen Angehörige der sogenannten "Prepper"-Szene. Der Begriff "Prepper" leitet sich vom englischen "to be prepared" ab, was so viel wie "vorbereitet sein" bedeutet. Als "Prepper" werden Personen bezeichnet, die sich auf mögliche Katastrophen vorbereiten und dafür etwa Überlebensfähigkeiten trainieren oder Vorräte anlegen. Die Szene an sich ist unpolitisch, bei manchen "Preppern" geht die Vorsorge aber weit über ein gesundes Maß hinaus. Im konkreten Fall sollen die Verdächtigen laut Polizei zudem Verbindungen in die Szene der sogenannten Reichsbürger gehabt haben.

Konkret wird den Beschuldigten vorgeworfen, Sabotagepläne für Strommasten geschmiedet zu haben. Offenbar wollten sie so einen großflächigen Stromausfall in Deutschland herbeiführen, der wiederum anderen Gruppen ermöglichen sollte, durch einen politischen Umsturz die Macht in Deutschland an sich zu reißen. Gegen die Verdächtigen wird wegen des Vorwurfs der Bildung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ermittelt.

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Im Rahmen der Ermittlungen hat die Polizei am Mittwochmorgen auch sechs Wohnungen in der Oberpfalz und Oberbayern durchsucht, um weitere Beweismittel zu finden. Wo genau die Durchsuchungen stattfanden, wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage nicht präzisieren. Insgesamt waren bei der Aktion gut 70 Polizeibeamte im Einsatz.

Stand jetzt richten sich die Ermittlungen laut Polizei gegen sechs Beschuldigte im Alter von 35 bis 60 Jahren, die Durchsuchungen fanden bei drei von ihnen sowie einem Zeugen statt. Zu Festnahmen kam es dabei nicht. Weitere Auskünfte konnte die Staatsanwaltschaft mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht erteilen.

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