Ein betrunkener Passagier hat am Dienstagabend gegen 22 Uhr einen Polizeieinsatz in der Gäubodenbahn von Bogen nach Neufahrn ausgelöst. Laut ersten Informationen soll er zwei andere Fahrgäste geschlagen und beleidigt haben.

Laut Augenzeugen, die in der Nähe des Mannes saßen, habe sich dieser zunächst völlig friedlich verhalten. Kurz vor Geiselhöring habe er jedoch angefangen, Sitznachbarn mit benutzten Taschentüchern zu berwerfen. Diese entsorgten die Wurfgeschosse im Müll, woraufhin der Betrunkene aggressiv wurde. Den Schilderungen nach schlug er da das erste Mal zu. Der angegriffene Fahrgast flüchtete daraufhin in ein anderes Abteil und hielt dessen Tür zu. 

Der Angreifer habe aber auch jetzt nicht von ihm abgelassen, im Gegenteil: Er versuchte, den Mann zu verfolgen und bat dabei wohl sogar einen anderen Fahrgast um Hilfe bei der "Türöffnung". Als dieser sich weigerte, soll der Angreifer auch ihm ins Gesicht geschlagen haben. Daneben sollen auch beleidigende Worte gefallen sein. 

Der Aufforderung, den Zug zu verlassen, kam der Mann laut den Zeugenaussagen nicht nach. Der Zug hielt deswegen außerplanmäßig und wartete auf das Eintreffen der Polizei. Der Betrunkene schlief währenddessen offenbar ein und erwachte gut zehn Minuten später - augenscheinlich ohne Schuldbewusstsein oder Erinnerung. "Warum steh ma jetz? Immer des Gleiche mit der Deutschen Bahn", soll er demnach geschimpft haben. Der Mann wurde schlussendlich von der Polizei in Empfang genommen. Die Gäubodenbahn konnte ihre Fahrt im Anschluss in Richtung Neufahrn fortsetzen.