Die Flucht eines 39-Jährigen in Badeschuhen am Bahnhof Cham ist am Montag schiefgegangen. Bundespolizisten kontrollierten den grenzüberschreitenden Zug aus Prag und bemerkten dabei fünf junge Männer im Klo. Darunter der per Haftbefehl gesuchte Mann.

Gegen 20.45 Uhr kontrollierten Further Bundespolizeifahnder den grenzüberschreitenden Zug aus Prag. Dabei bemerkten die Beamten fünf junge Männer auf der Zugtoilette, die sich vor ihnen verstecken wollten.

Bei einem von ihnen war der Grund bald klar: Die Justiz suchte per Haftbefehl nach dem 39-jährigen Slowaken. Das Amtsgericht Crailsheim hatte den Mann wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 600 Euro verurteilt und die Ersatzfreiheitsstrafe angeordnet, heißt es in der Mitteilung der Bundespolizisten. Sie verhafteten den 39-Jährigen und nahmen ihn in Cham aus dem Zug.

Am Bahnhof wollte der Slowake Reißaus nehmen und versuchte in seinem alkoholisierten Zustand und in Badeschlappen über die Gleise zu fliehen. Dies misslang in der Dämmerung gründlich - er stolperte, stürzte eine Böschung hinab und stieß mit dem Kopf gegen einen Baum.

Der Gang in die Gefängniszelle verzögerte sich nun ein wenig, denn der Mann musste im Krankenhaus Cham behandelt werden. Er hatte sich eine Schnittwunde über dem Auge und Schürfwunden am Knie zugezogen.

Die Bundespolizisten lieferten den 39-Jährigen schließlich in die Justizvollzugsanstalt Regensburg ein. Der Slowake handelte sich außerdem eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des unbefugten Betretens von Gleisanlagen ein.