Das Wiederaufnahmeverfahren um die Tötung einer jungen Frau soll am 19. April vor dem Landgericht Deggendorf beginnen. Das Urteil könnte laut einer Justizsprecherin Anfang Juni fallen. Der Prozess gegen den Ex-Freund der getöteten Frau, Dominik R., hätte im Dezember beginnen sollen, war aber wegen einer Corona-Infektion des 27-jährigen Angeklagten verschoben worden.

Der Angeklagte war im November 2017 vor dem Landgericht Passau wegen Totschlags an seiner Ex-Freundin zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Die Frage, ob er die Frau im Schlaf tötete - was das Mordmerkmal der Heimtücke bedeutet hätte - hatte sich damals nicht zweifelsfrei klären lassen.

Weil aber zwei Zeugen in dem Verfahren falsch zugunsten des Angeklagten ausgesagt hatten, wird der Fall nun neu aufgerollt. Die Zeugen sind 2019 für ihre Falschaussage vor dem Amtsgericht Passau verurteilt worden. Dem 27-Jährigen droht ein härteres Urteil: Jetzt geht es um Mord.

Die Verhandlung soll am 19. April beginnen. Es sind zunächst zehn Verhandlungstage angesetzt. Sie fallen auf den 22. April, 26. April, 3. Mai, 6. Mai, 10. Mai, 13. Mai, 24. Mai, 27. Mai und 3. Juni. Mehr als 60 Zeugen und Sachverständige sollen gehört werden.