Abnahme um 15,3 Prozent
Weniger Unternehmenspleiten in Bayern
2. Februar 2022, 9:09 Uhr aktualisiert am 3. April 2023, 10:33 Uhr
Corona hat im vergangenen Jahr nicht zu einer Pleitewelle bei bayerischen Unternehmen geführt. Im Gegenteil: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ging 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 15,3 Prozent auf 1840 zurück, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. Schon 2020 war die Zahl trotz Pandemie gesunken.
Bei den Verbraucherinsolvenzen zeigt sich 2021 dagegen ein massiver Anstieg um gut 90 Prozent auf 7104 Verfahren. Die Statistiker führen dies aber nicht auf die Pandemie zurück, sondern auf Verschiebungseffekte: 2020 war die Zahl der Insolvenzanmeldungen bei Verbrauchern massiv gesunken, nachdem bekannt geworden war, dass die Zeit für die Restschuldbefreiung von sechs auf drei Jahre verkürzt werden sollte. Viele Betroffene zögerten deshalb offenbar ihre Insolvenzanmeldung hinaus, um von der für sie günstigen Änderung zu profitieren, und holten sie 2021 nach.