Bayern

Wasser marsch trotz Hitze?


Wegen des niedrigen Grundwasserspiegels in Bayern, wird dringend geraten, sorgsam mit dem Wasser umzugehen. (Symbolbild)

Wegen des niedrigen Grundwasserspiegels in Bayern, wird dringend geraten, sorgsam mit dem Wasser umzugehen. (Symbolbild)

Von Matthias Jell und Redaktion idowa

Das Wasser-Info-Team Bayern (WIT) ist eine Arbeitsgemeinschaft für Grund- und Trinkwasser. Hier sind zahlreiche kommunale Wasserversorgungs-Unternehmen im Freistaat organisiert. Vorsitzender des WIT ist Dingolfings Bürgermeister Josef Pellkofer. Wir haben mit ihm über die aktuelle Hitzeperiode und die Auswirkungen auf Bayerns Wasser gesprochen.

Unaufhörlich brennt die Sonne auch über dem Freistaat Bayern seit Wochen. Niederschlag oder ein kühles Lüftchen sucht man vergebens. Das hat auch Auswirkungen auf das Grundwasser. Kommunale Wasserversorger schlagen deshalb Alarm. Besonders in der Region Oberfranken sei die Situation schon jetzt sehr kritisch. Josef Pellkofer, Vorsitzender des Wasser-Info-Teams Bayern und Bürgermeister von Dingolfing, kann hingegen für den Raum Ostbayern beruhigen. "In Niederbayern und der Oberpfalz sind wir noch gut aufgestellt. Wir haben keine ernsthaften Versorgungsprobleme", so Pellkofer.

Allerdings sei die Entwicklung aufgrund der anhaltenden Trockenheit nicht unkritisch. Pellkofer: "Mittlerweile werden an 76 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen in Bayern niedrige Grundwasserstände registriert. Das sind noch einmal zehn Prozent mehr, als noch Anfang Juli." Auf das Wetter hat man freilich wenig Einfluss, wohl aber auf den Wasserverbrauch. Auto waschen und den heimischen Rasen wässern müsse in diesen Tagen wirklich nicht sein, sagt Pellkofer und ergänzt: "Dann sieht halt der Rasen mal nicht so schön aus. Aber der erholt sich schon wieder."

Doch nicht nur in den Privatgärten wird gegossen, auch die zahlreichen Fußballplätze in der Region sind knochentrocken und werden daher stark gewässert. "Natürlich wird hier auch massiv Wasser verbraucht, aber man kann es den Vereinen kaum verbieten", so Pellkofer. Ohnehin könne man nur an die Vernunft appellieren, für Verbote seien andere zuständig. Pellkofer: "Entsprechende Wässerungsverbote sprechen die jeweiligen Landratsämter aus. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass es dazu schon mal gekommen wäre."