Modernisierung erforderlich

Verschiedene Szenarien für Zukunft der Kaiser-Therme in Bad Abbach denkbar


sized

Der Investitionsbedarf für die Technische Modernisierung der Kaiser-Therme ist hoch, verschiedene Szenarien sind in Prüfung.

Von Redaktion idowa

Die erforderliche Modernisierung der Kaiser-Therme war das bestimmende Thema der jüngsten Verbandsversammlung des Zweckverbandes Kurmittelhaus Bad Abbach. Wie der Bezirk Niederbayern am Donnerstag mitteilte, sind für die Zukunft der Therme aktuell mehrere Szenarien denkbar. 

Die Ausgangslage ist dabei nicht gerade einfach: Unter anderem sind Teilbereiche der Technik laut Bezirk in einem sehr kritischen Zustand. Für eine Modernisierung müsste die Kaiser-Therme komplett geschlossen werden - und die Arbeiten würden laut ersten Schätzungen gut 90 Wochen in Anspruch nehmen. Somit kommt neben den Kosten für die Erneuerung auch ein Betriebsdefizit für fast zwei Jahre hinzu. Die finanzielle Belastung müsste zwischen dem Bezirk Niederbayern, dem Landkreis Kelheim und dem Markt Bad Abbach aufgeteilt werden. 

Franz Altmannsperger, strategischer Geschäftsführer der Niederbayerischen Thermengemeinschaft, sprach von einer Gesamtsumme von rund 50 Millionen Euro, die es in den kommenden 15 Jahren zu stemmen gelte. Ob die Gewährsträger der Therme in der Lage sind, diese Summe aufzubringen, ist noch unklar. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Landrat Martin Neumeyer und Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald wollen hierzu zeitnah Gespräche führen. Klar ist: Vor dem Hintergrund ohnehin steigender Ausgaben stellt diese Summe eine große Herausforderung dar. 

Die Geschäftsleiterin des Zweckverbands, Katrin Landes, informierte das Gremium über weitere denkbare Lösungsvorschläge. Von einem Neubau-Szenario bis hin zur Auflösung des Zweckverbands und Einstellung des Bade- und Saunabetriebs gebe es zahlreiche Möglichkeiten. Bei einigen Optionen entfiele allerdings die wichtigste Aufgabe des Zweckverbands, namentlich das Betreiben eines öffentlichen Kurmittelhauses und die Abgabe von Heilmitteln. Dann würde die Kaiser-Therme nicht mehr in Trägerschaft des Zweckverbands betrieben werden können. Aus diesem Grund wurde die Verwaltung auch beauftragt, eine mögliche Auflösung des Zweckverbands juristisch prüfen zu lassen. 

Laut Franz Altmannsperger sollen die Mitarbeiter der Kaiser-Therme zeitnah und transparent über die weiteren Entwicklungen informiert werden.