Steigende Belastung

Verdi fordert mehr Personal und mehr Geld für Pflege


Ein Pfleger sitzt an einem Computer auf einer Covid-19-Intensivstation im SRH Waldklinikum Gera.

Ein Pfleger sitzt an einem Computer auf einer Covid-19-Intensivstation im SRH Waldklinikum Gera.

Von dpa

Angesichts steigender Corona-Zahlen und wieder knapper werdender Kapazitäten in Bayerns Krankenhäusern hat Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler eine bessere Bezahlung für Pflegepersonal verlangt. "Wir brauchen mehr Personal in den Kliniken und das Personal muss besser bezahlt werden", sagte Bühler im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen).

"Wir müssen den Teufelskreis durchbrechen aus zu wenig Personal und zu schlechten Arbeitsbedingungen", sagte die Gewerkschafterin. Die Arbeitsbedingungen seien so schlecht, dass die Beschäftigten nicht mehr könnten und sich andere Berufe suchten. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte in der vergangenen Woche erklärt, in Bayern stünden wegen Personalmangels 20 Prozent weniger Intensivbetten zur Verfügung als vor einem Jahr.

Bundesweit brauche es alleine in der Pflege rund 100.000 neue Stellen, sagte die Vertreterin der Dienstleistungsgewerkschaft. Für die laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen der Länder fordert Verdi einen Zuschlag von 300 Euro monatlich. Dem Verhandlungsführer der Länder warf Bühler eine zu harte Haltung vor. "Wertschätzung sieht anders aus und wir bereiten uns an den Unikliniken auf eine Auseinandersetzung vor."