Keine größeren Aktionen

Verdi fährt kommende Woche Warnstreiks in Bayern zurück


Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil.

Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil.

Von dpa

Die Gewerkschaft Verdi plant für kommende Woche keine größeren Warnstreiks in Bayern.

Am Mittwoch beginnt in Potsdam die zweite Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Bis dahin "werden die Warnstreiks jetzt heruntergefahren; lediglich in München, Augsburg und Bamberg ist mit Aktionen zu rechnen", teilte die Gewerkschaft mit. Auch am Freitag kommender Woche sei nichts Größeres geplant, sagte Tarifkoordinator Peter Hoffmann.

Mit einer unerwartet hohen Beteiligung von über 7.000 Streikenden hätten die Beschäftigten in Bayern bereits ein deutliches Zeichen gesetzt, sagte der stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiter, Sinan Öztürk. Wenn die zweite Verhandlungsrunde nichts bringe, "werden wir drauflegen". In Nürnberg kündigte die Gewerkschaft für den 1. März eine große Kundgebung mit jungen Beschäftigten und Auszubildenden aus ganz Bayern an.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. "Die ablehnende Haltung der Arbeitgeber, insbesondere hinsichtlich des geforderten Mindestbetrages von 500 Euro und 200 Euro für die Auszubildenden, haben die Beschäftigten äußerst negativ aufgefasst", sagte Öztürk. Kitas, Müllabfuhr, Hallenbäder, Theater oder Ämter wurden diese Woche in Augsburg, Regensburg, Straubing, Schweinfurt, Aschaffenburg, Bamberg, Fürth, Ansbach, Erlangen und Kulmbach bestreikt. Am Freitag legten die Beschäftigten am Flughafen München die Arbeit nieder.