K-Frage

Söder: Unterstütze Merz ohne "Zähneknirschen"

Die Union hat sich für CDU-Parteichef Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten entschieden. CSU-Chef Markus Söder spricht ihm seine Unterstützung aus.


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Friedrich Merz (CDU) soll als Kanzlerkandidat die Union in den nächsten Bundestagswahlkampf führen.

Von dpa

CSU-Chef Markus Söder hat CDU-Chef Friedrich Merz seine volle Unterstützung für den Bundestagswahlkampf versprochen. "Die K-Frage ist entschieden. Friedrich Merz macht's. Ich bin damit fein und unterstütze es ausdrücklich", sagte der bayerische Ministerpräsident in Berlin. Die nächste Bundestagswahl findet turnusmäßig in etwa einem Jahr am 28. September 2025 statt.

Zuvor hatten sich die beiden Parteichefs in einem vertraulichen Gespräch darauf geeinigt, dass Merz bei der nächsten Bundestagswahl den amtierenden Kanzler Olaf Scholz (SPD) herausfordern wird. Er unterstütze Merz ohne jedes Zähneknirschen, betonte Söder. "Wir beide sind uns komplett einig." Es gebe für die Union nur ein Ziel, dies sei die "Ampel abzulösen und Deutschland wieder auf Vordermann zu bringen".

Söder: "Spüren, wie ernst es ist"

CDU und CSU seien deshalb ein Stabilitätsanker für die Demokratie in Deutschland, sagte Söder. "Nach den Wahlen in den neuen Ländern im Osten spüren wir alle gemeinsam, wie ernst es ist, wie ernst es steht, dass unsere Demokratie, das Vertrauen darin schrumpft, extreme Gruppen wachsen."

Die Union müsse als möglicherweise letzte große Volkspartei des Landes den Menschen wieder Hoffnung geben und "den Ampel-Schaden reparieren". Die Bundestagswahl sei dafür vielleicht die letzte Chance. Ein Weiter so, wie es mit der Ampel-Regierung im Bund derzeit stattfinde, "wird es mit uns auf keinen Fall geben".

Söder beschwor die hohe Bedeutung der Einigkeit in der Union für einen erfolgreichen Wahlkampf: "Wir sind erstmals wieder komplett zusammen, wir haben keine Streitigkeiten mehr und das tut einfach gut." Seine Aufgabe sei es nun, Merz "bei dieser großen Aufgabe" zu unterstützen. "Ich bleibe aber Ministerpräsident und Parteivorsitzender." Einen Wechsel nach Berlin schloss Söder erneut aus: "Ich bleibe in Bayern, logischerweise."