Mietwagen

Sixt senkt Gewinnprognose erneut


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«Jahr des Übergangs»: Sixt peilt 2024 nur noch 340 bis 390 Millionen Euro Gewinn an.

Von dpa

Der Autovermieter Sixt ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, hat seine Jahresprognose aber erneut gesenkt. Die sinkenden Restwerte der ausgemusterten Mietautos am Gebrauchtwagenmarkt und die gestiegenen Zinsen belasten das Ergebnis stark. Der Jahresgewinn vor Steuern dürfte deshalb nur 340 bis 390 Millionen Euro betragen statt der zuletzt erwarteten 350 bis 450 Millionen Euro.

Nach roten Zahlen im ersten Quartal habe Sixt im zweiten Quartal mit 63 Millionen Euro Gewinn vor Steuern aber die Wende geschafft, sagte der neue Finanzvorstand Franz Weinberger in Pullach. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich sogar um 9 Prozent auf die Rekordhöhe von 1,01 Milliarden Euro. Treiber hierbei war die Nachfrage in den USA, wo Sixt immer mehr Stationen eröffnet. Die weltweit auf 187.000 Fahrzeuge vergrößerte Flotte sei erheblich besser ausgelastet worden, die zu Jahresanfang in einzelnen Regionen unter Druck geratenen Vermietpreise seien wieder gestiegen, sagte der Finanzchef.

Angesichts weiter gestiegener Reiselust und des positiven Auftakts des Sommergeschäfts rechnet der Vorstand mit einem deutlich steigenden Jahresumsatz. Die in Zeiten der Fahrzeugknappheit erworbenen Fahrzeuge tauscht Sixt derzeit gegen Fahrzeuge aus, die nun deutlich günstiger verfügbar sind. Der Anteil der Autos, für die Sixt selbst das Wiederverkaufsrisiko trägt, wird weiter verkleinert. Gegenwind kommt aber von den gestiegenen Zinsen. Und die Restwertverluste "werden den noch nicht ausgetauschten Fahrzeugbestand auch im zweiten Halbjahr belasten", teilte Sixt mit.

Im ersten Halbjahr steht bei Sixt zwar ein auf 1,8 Milliarden Euro gestiegener Umsatz, aber ein Gewinn von nur 35 Millionen Euro vor Steuern in den Büchern, nach 165 Millionen im Vorjahreszeitraum. Hatte der Autovermieter vergangenes Jahr 464 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftet und für dieses Jahr im März noch bis zu 520 Millionen in Aussicht gestellt, peilt er jetzt nur noch 340 bis 390 Millionen Euro an. "2024 ist ein Jahr des Übergangs", sagte Weinberger.


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