Verkehr in Bayern

Rückreisewelle nach dem langen Pfingstwochenende


Autos stauen sich auf der Autobahn 8 (A8) in Richtung Süden. (Archivbild)

Autos stauen sich auf der Autobahn 8 (A8) in Richtung Süden. (Archivbild)

Von dpa

Ein langes Wochenende Anfang Juni - traditionell ist Pfingsten die Zeit für Ausflüge und Kurzurlaube. Das war auch auf Bayerns Straßen zu bemerken. Dank des 9-Euro-Tickets war auch die Bahn gefragt. Wie lief der erste Härtetest für das neue Angebot?

Nach dem Pfingstwochenende ist in Bayern am Montag die Rückreisewelle angerollt - sowohl von den Straßen als auch von der Bahn wurden aber zunächst keine größeren Probleme gemeldet. Ein Sprecher des ADAC in München sagte, am Nachmittag hätten sich viele Menschen wieder ins Auto gesetzt, um die Rückreise anzutreten.

Beliebt bei Ausflüglern und Reisenden war die Bahn als Verkehrsmittel, vor allem nach der Einführung des 9-Euro-Tickets. Beobachtern zufolge waren am Pfingstmontag Züge der Bayerischen Oberland-Bahn zwar gut gefüllt, aber es gab ausreichend Sitzplätze. Am Münchner Hauptbahnhof waren viele Reisende unterwegs, an den Bahnsteigen standen viele Menschen und warteten auf ihre Züge.

Schlechtes Wetter erwartet

Die neue Arbeitswoche in Bayern beginnt zunächst mit Regenschauern. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte für den Dienstag in Südbayern und in der südlichen Oberpfalz Regen vorher, im westlichen Franken soll zwar die Sonne scheinen, im Lauf des Nachmittags soll es aber auch hier Schauer oder Gewitter geben. Es soll zwar mehr als 20 Grad warm werden, hochsommerliches Wetter bleibt in der ersten Ferienwoche aber voraussichtlich aus.

Auf den Autobahnen brauchten Pfingstausflügler am Samstag in Bayern noch Geduld, insbesondere in Richtung der Alpen kam es zu dichtem Verkehr. Auf der A8 von München nach Salzburg stauten sich die Autos am Nachmittag über eine Strecke von zwölf Kilometern. Auf der A93 gab es einen Stau von etwa neun Kilometern Länge. Am Pfingstsonntag blieb es auf den Autobahnen in Bayern dann ruhig, es gab kaum Staus, wie ein Sprecher des ADAC in München sagte.

Großer Ansturm im Zugverkehr

Nach dem ersten Härtetest für das 9-Euro-Ticket am Pfingstwochenende sah sich der Fahrgastverband Pro Bahn in München unterdessen in seiner Kritik bestätigt. "In den Hauptreisezeiten war die Nachfrage auf den Hauptstrecken so stark, dass Züge nicht abfahren konnten. Und einige Bahngesellschaften - etwa die Metronom in Norddeutschland - haben die Fahrradbeförderung ausgeschlossen, weil sie dem Ansturm nicht Herr wurden", sagte Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Das Chaos sei vorhersehbar gewesen und Folge eines politischen Angebots, ohne dafür über die nötigen Kapazitäten im Bahnverkehr zu verfügen.

Naumann erwartet für die kommenden Sommermonate weitere Probleme. Bahnreisenden riet er darum, wenn möglich nicht am Wochenende zu fahren, sondern auf Tage in der Wochenmitte auszuweichen und das Ausflugsziel zu überdenken.