Polizei zieht Bilanz

Relativ ruhiger Jahreswechsel in Ostbayern


In Ostbayern blieb der Silvesterabend aus Sicht der Polizei verhältnismäßig ruhig. (Symbolbild)

In Ostbayern blieb der Silvesterabend aus Sicht der Polizei verhältnismäßig ruhig. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Ruhiger als sonst, aber nicht völlig konfliktfrei - so lässt sich der Jahreswechsel in Ostbayern aus Sicht der Polizei am ehesten beschreiben.

Sowohl in Niederbayern als auch der Oberpfalz kam es zu deutlich weniger Einsätzen als bei früheren Jahreswechseln. Wenig überraschend, da aufgrund der Corona-Auflagen Silvester-Partys und Feuerwerk nur in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden konnten. In der Oberpfalz registierte die Polizei bis zum Neujahrsmorgen etwa 260 Einsätze. Das sind zwar deutlich mehr als in einer "normalen" Nacht, für Silvester aber immer noch recht wenig. Den Großteil der Einsätze machten demnach Ruhestörungen oder Verstöße gegen die bestehenden Corona-Regeln aus.

Einen tragischen Unfall gab es in Arrach im Landkreis Cham. Dort stürzten um Mitternacht zwei Menschen von einem Balkon und verletzten sich schwer.

Auch in Neutraubling gab es einen größeren Einsatz, dort geriet gegen 1.15 Uhr ein Mehrfamilienhaus in Brand. Verletzt wurde zum Glück niemand, die Anwohner mussten jedoch evakuiert werden.

Mit den Folgen einer zu wilden Silvesterparty hatten an Neujahr zwei Rumänen zu kämpfen: Sie blieben mit reichlich Promille aber ohne Sprit auf der A3 bei Regensburg liegen. Ihr Versuch, das Auto mit Muskelkraft von der Autobahn zu schieben, hatte einen kuriosen Polizeieinsatz zur Folge.

Für Niederbayern lagen am Samstagmorgen noch keine genauen Zahlen vor. Ein Sprecher der Einsatzentrale bestätigte jedoch, dass auch hier das Einsatzaufkommen deutlich ruhiger als bei früheren Jahreswechseln war. Allerdings gab es vereinzelt auch schwerwiegendere Fälle: So musste in Straubing ein 17-Jähriger noch in der Nacht operiert werden, nachdem er am Ludwigsplatz von mehreren Unbekannten zusammengeschlagen worden war.

In Bogen wurde eine angebliche Messerattacke auf einer Silvesterfeier gemeldet, was einen größeren Einsatz zur Folge hatte. Ob tatsächlich ein Messer im Spiel war, konnte die Polizei bislang allerdings nicht klären. Alle Beteiligten machten widersprüchliche Angaben zu dem Fall.

In Deggendorf musste die Polizei kurz nach Mitternacht eine Feier mit etwa 150 Personen auf dem Luitpoldplatz auflösen. Ein 28-Jähriger hatte dort über eine Lautsprecherbox in seinem Auto den gesamten Platz beschallt. Ein 31-Jähriger, der ebenfalls bei der verbotenen Party vor Ort war, wurde später bei einer Schlägerei erneut auffällig. Den Rest der Nacht verbrachte er in Polizeigewahrsam.

Auch die Polizei in Vilsbiburg hatte einen größeren Einsatz zu verzeichnen: Ein unbekannter Anrufer täuschte am Abend eine Notlage vor und lockte die Beamten so zu einer Wohnung in Vilsheim. Dort fanden die Ermittler aber keinen Notfall sondern nur ebenso ratlose Lieferdienst-Mitarbeiter vor.

Die Mainburger Feuerwehr musste bei ihrem ersten Einsatz im neuen Jahr nicht weit ausrücken. In den frühen Morgenstunden des Neujahrstages zwischen 3 und 3.45 Uhr brannte nämlich der Christbaum auf dem Griesplatz.