Corona-Maßnahmen
Regierung rechnet mit 30.000 Impfungen pro Tag in Bayern
1. Dezember 2020, 14:00 Uhr aktualisiert am 1. Dezember 2020, 10:52 Uhr
Die bayerische Staatsregierung rechnet damit, dass mit Verfügbarkeit des Corona-Impfstoffs jeden Tag etwa 30.000 Menschen im Freistaat geimpft werden können. Der Start der Impfungen sei für Mitte Dezember geplant. Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann und Gesundheitsministerin Melanie Huml haben am Dienstagnachmittag über die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen im Kabinett informiert.
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Die Zielgröße sei weiterhin ein Inzidenzwert von 50 positiven Tests auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen, sagten die Minister Herrmann und Huml in der Pressekonferenz nach der Ministerratssitzung. Mit steigenden Inzidenzwerten sollen nach dem Willen der bayerischen Staatsregierung weitere Maßnahmen gelten. Das schließe ausdrücklich auch Ausgangsbeschränkungen ein - dort etwa, wo der Inzidenzwert in einer Stadt oder einem Landkreis über 300 steigt.
Der Grenzverkehr zum Tanken sei aber weiterhin möglich. Laut Minister Herrmann wäre es keine lebensnahe Lösung, die kleineren Besorgungsfahrten zu verbieten: "Sonst müsste man die Grenzen schließen", sagte der offizielle Corona-Koordinator der bayerischen Staatsregierung auf der Pressekonferenz.
Ministerin Melanie Huml verteidigte die Schließung der Büchereien. Bibliotheken seien ein Ort, "an den man dann doch wieder bewusst hingeht, das Haus verlässt und sich dann halt auch wieder trifft, wo es zu Kontakten kommt." Es gäbe aber Überlegungen, Bring- und Holdienste für Bücher und andere Medien gemeinsam mit den Bibliotheken zu realisieren.
Eine zeitliche Vorgabe für die Verfügbarkeit des Impfstoffs gebe es noch nicht. Melanie Huml zeigte sich zuversichtlich, dass das vom Bund vorgegebene Ziel, zum 15. Dezember mit Impfungen beginnen zu können, wohl erreicht werden kann. Der Freistaat rechne damit, dass 30.000 Impfungen pro Tag durchgeführt werden können.