Jahresstatistik aus Niederbayern

Rasen ist häufigster Verstoß im bayerischen Straßenverkehr


Auf Bayerns Straßen sind im vergangenen Jahr mehr als 1,1 Millionen Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen worden. Das ist das häufigste Verkehrsdelikt, wie das Bayerische Polizeiverwaltungsamt in seiner Jahresstatistik 2019 veröffentlicht hat. (Symbolbild)

Auf Bayerns Straßen sind im vergangenen Jahr mehr als 1,1 Millionen Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen worden. Das ist das häufigste Verkehrsdelikt, wie das Bayerische Polizeiverwaltungsamt in seiner Jahresstatistik 2019 veröffentlicht hat. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Rasen ist in Bayern das mit Abstand häufigste Verkehrsdelikt. Von den rund 2,7 Millionen Verwarnungen und Bußgeldbescheiden im Straßenverkehr, die das Bayerische Polizeiverwaltungsamt (PVA) mit Dienststellen in Straubing und Viechtach für 2019 auflistet, gingen rund 1,1 Millionen auf das Konto von zu schnellen Autofahrern.

Wie die am Dienstag veröffentlichte Jahresstatistik zeigt, war die Zahl der Verstöße insgesamt im Vergleich zum Vorjahr mit minus 0,3 Prozent leicht rückläufig. Weitere Delikte waren unter anderem falsches Halten und Parken, zu wenig Abstand beim Fahren oder verbotenes Telefonieren am Steuer. Etwa elf Prozent aller 2019 erlassenen Bußgeldbescheide betrafen Fahrer mit Wohnsitz im Ausland.

90 Prozent mehr überfahrene rote Ampeln

Während die Fallzahlen bei den meisten Delikten im Jahresvergleich überwiegend gleich geblieben sind, gab es bei den Rotlichtverstößen mit knapp 4.300 Fällen nahezu eine Verdoppelung. Das PVA registrierte über 90 Prozent mehr überfahrene rote Ampeln als im Vorjahr 2018. Laut der Behörde lag der "extreme" Anstieg der Fälle vor allem an zusätzlicher und verbesserter Überwachung.

Rasen führt auch die Fahrverbots-Statistik an

Ihren Führerschein zeitweise oder ganz abgeben mussten im vergangenen Jahr rund 72.400 Autofahrer in Bayern. Das sind etwa 2.000 einkassierte Scheine mehr als im Vorjahr. Der Hauptgrund war 2019 mit 45,5 Prozent zu schnelles Fahren, gefolgt von Alkohol und Drogen am Steuer mit 24 Prozent und Abstandsunterschreitungen mit 21 Prozent. Die Geschwindigkeitsverstöße führen laut Behörde leider weiterhin die Fahrverbotsstatistik an.

"Für mehr Verkehrssicherheit müssen wir den Unbelehrbaren spürbar auf die Finger klopfen", kommentierte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Zahlen und kündigte weiterhin konsequente Verkehrskontrollen an.

Negativrekord aus Niederbayern: Mit 250 km/h über die B20

Einen Negativrekord meldet das PVA aus Niederbayern: Ein 23-jähriger Autofahrer wurde im vergangenen Jahr auf der B20 bei Ascha im Landkreis Straubing-Bogen mit über 250 Stundenkilometern auf dem Tacho geblitzt. Mit dem Fall beschäftigt sich nun die Justiz, heißt es in der Mitteilung.

Bußgelder spülen 132 Millionen in die Kassen

Neben fast zwei Millionen Verwarnungen stellte das PVA laut Jahresbericht rund 813.000 Bußgeldbescheide zu. Rund 88 Prozent der Forderungen wurden 2019 auch bezahlt. Dabei handelt es sich um eine Summe von etwas mehr als 132 Millionen Euro.