Tat in Aschaffenburg
Poseck fordert konsequente Abschiebungen
23. Januar 2025, 12:18 Uhr
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) fordert nach Messerattacke in Aschaffenburg konsequente Abschiebungen - auch nach Syrien oder Afghanistan. "Ich trete schon seit längerem dafür ein, dass wir mit Straftätern, die zu uns gekommen sind, konsequenter umgehen. Dazu gehört für mich, dass sie in ihre Heimatstaaten zurückgeführt werden", sagte Poseck bei einer Veranstaltung in Frankfurt.
Ein einziger Abschiebeflug nach Afghanistan 2024 sei eine "Eintagsfliege" gewesen, kritisierte der Minister. Die Bundesregierung sei am Zug: "Wir brauchen eine Sicherheits- und Migrationspolitik, die nicht nur aus Ankündigungen besteht."
Die Taten von Magdeburg und Aschaffenburg zeigten zudem, dass es einen anderen Umgang mit psychisch auffälligen Menschen brauche. "Wir müssen hier im Interesse unserer Sicherheit ein konsequenteres und frühzeitigeres Einschreiten der Behörden ermöglichen."
Im nordbayerischen Aschaffenburg waren bei einer Messerattacke am Mittwoch drei Menschen verletzt und zwei Menschen getötet worden, darunter ein Kind. Als mutmaßlichen Angreifer nahm die Polizei wenige Minuten nach der Tat einen 28 Jahre alten Afghanen fest. Die Ermittler gehen vor allem dem Verdacht nach, dass eine psychische Erkrankung des Mannes die Ursache gewesen sein könnte. Der Mann war vor dem Angriff nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann mindestens dreimal wegen Gewalttaten auffällig geworden. Jedes Mal sei er zur psychiatrischen Behandlung eingewiesen, später aber wieder entlassen worden.
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