Bayern

Oberste Bischöfe wollen zu Ostern Hoffnung statt Hass


Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/Archivbild

Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/Archivbild

Von mit Material der dpa

Das Osterfest sehen die Oberhirten der katholischen und evangelischen Kirche in Bayern und Deutschland als Zeichen der Hoffnung. "Ostern ist ein Ja-Wort zum Leben, zur Schöpfung, zum Miteinander aller Menschen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, laut vorab verbreitetem Manuskript in seiner Predigt am Karsamstag. "In dieser Hoffnung für alle Menschen liegt die christliche Prägung unseres Kontinents, die christliche Prägung Europas."

Die Botschaft von Ostern löse eine Bewegung gegen die Angst aus. "Wo innerhalb und außerhalb der Kirche Angst und Hass und Vorurteile und Misstrauen gefördert werden, wird das Evangelium von Ostern verraten", so der Erzbischof von München und Freising. "Wo der Glaube missbraucht wird als Instrument der Spaltung, der Unterdrückung und Erniedrigung, wird die österliche Botschaft pervertiert."

Für den zweiten katholischen Erzbischof in Bayern, Ludwig Schick aus Bamberg, ist die Osternacht eine Nacht des Jubels und des Dankes. "Die Menschen, die Jesus begleitet hatten, kamen nach der Katastrophe des Karfreitags zum Glauben an die Auferstehung erst in der Begegnung mit dem Lebenden", sagte Schick laut Mitteilung in seiner Predigt während der Osternachtfeier. Durch diese Begegnung habe sich das Leben der Menschen verändert. "Dieses neue Leben ist Freiheit, ist Vertrauen, ist Hoffnung, ist Liebe, ist Einsatz."

Der bayerische Landesbischof und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, bezeichnete die Geschichte von der Auferstehung Jesu als "die wichtigste Botschaft überhaupt. Damit steht und fällt der ganze christliche Glaube". Durch die Auferstehung Jesu spürten Menschen dessen Gegenwart bis heute, so Bedford-Strohm laut Mitteilung weiter. "Und wissen: Am Ende siegt nicht Gewalt, Hass und Tod, sondern das Leben." Das sei die "kraftvollste Hoffnungsbotschaft, die die Welt je gehört hat".