Fund in Bayern
Mord an Schwester: Leiche im Rollkoffer durch Bahnhof gezogen
10. August 2021, 13:01 Uhr aktualisiert am 5. April 2023, 20:02 Uhr
Nach dem Mord an einer zweifachen Mutter aus Afghanistan mutmaßlich durch zwei Brüder sind weitere Details der Tat bekannt geworden.
Die Verdächtigen sollen die Leiche ihrer Schwester am 13. Juli in einem großen Rollkoffer zwischen vielen Menschen im belebten Bahnhof Berlin-Südkreuz hindurchgezogen haben. Das zeigen Fotos aus Überwachungskameras, die die "Bild"-Zeitung am Dienstag veröffentlichte. Die Brüder im Alter von 22 und 25 Jahren sollen ihre 34-jährige Schwester in Berlin getötet und ihre Leiche nach Bayern gebracht und dort vergraben haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte die Videoaufnahmen der Überwachungskameras ausgewertet, wollte sich aber zu den Bildern nicht äußern. Der Koffer auf den Bildern sieht ausgebeult aus und wirkt sehr schwer. Zu zweit wuchteten die beiden jungen Männer ihn in den ICE, umgeben von wartenden Reisenden. Die Kriminalpolizei zeigte später durch einen Versuch, dass sich ein Frauenkörper in dem Koffermodell unterbringen lässt.
Die Brüder sollen die Tat "aus gekränktem Ehrgefühl" begangen haben, weil das Leben der Schwester nicht ihren Moralvorstellungen entsprochen habe, so die Staatsanwaltschaft. Seit dem 4. August sitzen die Brüder in Untersuchungshaft. Die Männer und die Tote stammen aus Afghanistan und leben seit einigen Jahren in Deutschland.