Stunde der Wintervögel
Menschen sollen Vögel zählen
6. Dezember 2021, 11:47 Uhr aktualisiert am 6. Dezember 2021, 11:47 Uhr
Wie viele Vögel tummeln sich im Winter in unseren Gärten und Parks? Bürgerinnen und Bürger können vom 6. bis zum 9. Januar 2022 wieder eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustür zählen.
Bereits zum zwölften Mal rufen der Landesbund für Vogelschutz (LBV) im bayerischen Hilpoltstein und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Berlin zur "Stunde der Wintervögel" auf, der bundesweit größten wissenschaftlichen Mitmachaktion.
"Wer sich die Zeit nimmt, die Vögel vor dem Fenster zu zählen, hilft uns eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern zu erhalten", teilte die LBV-Biologin Angelika Nelson am Montag mit. Die Daten der vergangenen Jahre zeigten, dass die Zahl der Vögel in den Gärten kontinuierlich abnehme.
Am besten ließen sich die Vögel an Futterhäuschen und Knödelspendern beobachten, teilte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller mit. In den vergangenen Wochen habe es einen starken Durchzug von Bergfinken, Eichelhähern und Ringeltauben gegeben. "Das tun sie vermehrt, wenn es beispielsweise nicht genügend Bucheckern oder andere Baumfrüchte im Brutgebiet gibt." Wenn das Nahrungsangebot in den Wäldern knapp sei, kämen die Vögel auf Futtersuche in die Gärten.
Im Januar 2021 hatten sich nach Nabu-Angaben in Deutschland mehr als 236.000 Menschen an der Aktion beteiligt. Am häufigsten hatten sie Haussperlinge, Kohlmeisen und Feldsperlinge entdeckt. Wer diesmal mitmachen möchte, muss in dem Beobachtungszeitraum nur eine Stunde lang die Vögel am Futterplatz im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park zählen und übers Internet oder per App melden.