Bayern
Mehr Schwerbehinderte, weniger Anträge
14. Mai 2018, 11:12 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 20:03 Uhr
Die Zahl der Menschen mit Schwerbehinderung in Bayern ist im Jahr 2017 angestiegen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Landesbehörde Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) hervor.
Demnach gab es Ende 2017 in Bayern etwa 1,20 Millionen Schwerbehinderte. Das sind circa 10.000 mehr, als noch im Vorjahr. Noch deutlicher wird der Anstieg, wenn man die statistische Entwicklung seit 2007 betrachtet. "Die Zahl der Menschen, die als schwerbehindert anerkannt sind, ist innerhalb der letzten zehn Jahre deutlich gestiegen. Im Jahr 2007 lag die Zahl noch bei rund 1,10 Millionen Menschen", sagt Dr. Norbert Kollmer, der Leiter der Landesbehörde Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) in Bayreuth.
Auf die bayerischen Regierungsbezirke verteilt, ergeben sich folgende Zahlen:
- Oberbayern: 368.528
- Niederbayern: 116.267
- Oberpfalz: 127.142
- Oberfranken: 113.958
- Mittelfranken: 201.500
- Unterfranken: 124.056
- Schwaben: 148.088
Wie aus dem jüngsten Bericht des ZBFS außerdem hervorgeht, stellen jedoch immer weniger Menschen einen entsprechenden Antrag zur Feststellung ihrer Behinderung. "2017 waren dies bayernweit etwa 6.000 Anträge weniger als noch im Vorjahr", berichtet ZBFS-Sprecher Michael Neuner auf Anfrage von idowa. Über die Gründe hierfür kann man nur mutmaßen. Eine Schwerbehinderung liegt ab einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 oder mehr vor. Das ZBFS stellt diesen GdB fest.