Niederbayern/Oberpfalz

Lehrerarbeitslosigkeit - so sieht es in Ostbayern aus


Lehrer kämpfen für dauerhafte Arbeitsstellen. (Symbolbild)

Lehrer kämpfen für dauerhafte Arbeitsstellen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Bundesagentur für Arbeit hat die neuesten Zahlen zur Lehrerarbeitslosigkeit in den vergangenen Monaten ausgewertet. Wie ist die Situation in Niederbayern und der Oberpfalz? idowa hat sich die Zahlen der Regierungsbezirke in Bayern angesehen.

Trotz des Lehrermangels in manchen Bundesländern werden in den Sommerferien regelmäßig tausende Lehrer in Deutschland arbeitslos. Laut einer Umfrage der dpa zeichnet sich bundesweit ein Muster ab: Es handelt sich meist um Vertretungslehrer im Angestelltenverhältnis. Wie stellt sich die Situation in Bayern dar?

Einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit zufolge haben sich seit 1. April 2018 rund 1.200 Lehrkäfte in Bayern arbeitssuchend gemeldet, da sie zu den Sommerferien, also zum 30. Juli, nicht weiter beschäftigt werden würden. Im Vergleich zum Vorjahr sind das immerhin 100 Lehrer weniger. 2018 ist die Zahl damit in etwa so hoch wie im Jahr 2016. Der Ablauf ist in jedem Jahr aber derselbe: Die Zahl der Arbeitslosen nimmt ab April deutlich zu, zu Schulbeginn verringert sich diese Zahl dann wieder.

Die Situation in Niederbayern und der Oberpfalz

Im Zeitraum zwischen April und Juni 2018 haben sich in Niederbayern etwa 90 Lehrer arbeitssuchend gemeldet, in der Oberpfalz waren es 118. Das heißt: Sieben Prozent der arbeitssuchenden Lehrer in Bayern haben sich in Niederbayern im besagten Zeitraum beim Arbeitsamt gemeldet. Auf die Oberpfalz entfallen zehn Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich in der Oberpfalz nichts verändert, in Niederbayern lag der Anteil der arbeitssuchenden Lehrer vor einem Jahr noch bei 14 Prozent.

Vergleicht man die absoluten Zahlen in Niederbayern und der Oberpfalz mit den Zahlen in Mittelfranken oder gar Oberbayern, kommen die Lehrer in unserer Region dieses Jahr noch gut weg. In Mittelfranken meldeten sich seit April knapp 200 Lehrer arbeitssuchend, in Oberbayern gehen rund 400 Lehrer in die Arbeitslosigkeit. Der Grund für die meist nur temporäre Entlassung bleibt immer der gleiche. Die Länder können sich mit befristet geschlossenen Arbeitsverträgen bis zum Beginn des nächsten Schuljahres Geld sparen. Wie sich die Situation in anderen Bundesländern darstellt, lesen Sie hier: "Tausende Lehrer gehen arbeitslos in die Sommerferien".

Was eine betroffene Lehrkraft zur Arbeitslosigkeit während der Sommerferien sagt, lesen Sie im Interview "Betroffener: Ein System, in dem alle unzufrieden sind".