Stundenlanger Einsatz

Landkreis Wunsiedel beendet Katastrophenfall nach Großbrand


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Die Feuerwehr im Einsatz bei dem Großbrand im Industriegebiet von Wunsiedel.

Von dpa

Nach einem Großbrand auf einem Industriegelände im Landkreis Wunsiedel beginnt die Ursachenforschung. Sobald der Brandort begehbar ist, starten die Ermittler mit ihrer Arbeit, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Dann dürfte auch die Schadenshöhe konkreter zu schätzen sein. Ein Schaden von Millionenhöhe ist angesichts der verheerenden Flammen zu erwarten.

Am Mittwochvormittag hat der Landkreis Wunsiedel den am Vortag ausgerufenen Katastrophenalarm wieder aufgehoben. Die Situation vor Ort habe sich so weit entspannt, dass mit einer erneuten Alarmierung von Kräften aus anderen Orten nicht mehr zu rechnen sei. Zahlreiche Einsatzkräfte auch aus den Nachbarkreisen wie Hof, Bayreuth und Tirschenreuth sowie aus dem Karlsbader Kreis in Tschechien hätten vor Ort geholfen, sagte Landrat Peter Berek. Mit "allen Kräften" sei es gelungen, den Brand in den Griff zu bekommen.

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Feuerwehr vor dem Großbrand im Industriegebiet von Wunsiedel. Letzte Glutnester müssen noch gelöscht werden.

Nach Angaben der Integrierten Leitstelle Hochfranken rückten die tschechischen Kräfte mit einem Teleskop-Gelenkmast-Fahrzeug mit 42 Meter Arbeitshöhe an. Aus dem Landkreis Bayreuth kam ein Löschroboter zum Einsatz.

Das Feuer in einer Firma für Elektrotechnik-Bauteile in Wunsiedel war am frühen Dienstagmorgen ausgebrochen. Wegen der starken Rauchentwicklung und weil möglicherweise giftige Dämpfe ausgetreten sind, wurde die Bevölkerung aufgerufen, sich innen aufzuhalten und Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Bahnstrecke Marktredwitz-Hof wurde gesperrt. Am Mittag rief das Landratsamt dann den Katastrophenfall aus, um Unterstützung aus anderen Kommunen organisieren zu können.

Die Ortsdurchfahrt Holenbrunn war am Mittwoch wieder befahrbar, der Busverkehr lief planmäßig, auch Züge konnten wieder fahren.

Eine für das Wochenende im Landkreis Wunsiedel geplante Großübung mit deutschen und tschechischen Einsatzkräften wurde inzwischen abgesagt. Eigentlich sollte ein Waldbrandszenario simuliert werden. Die Belastung der Einsatzkräfte sei durch den Großbrand hoch, deshalb verzichte man auf die Übung und werde sie im kommenden Jahr nachholen, teilte das Landratsamt mit.


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