Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) erwartet für das neue Jahr wirtschaftliche Stagnation im Freistaat. Laut vbw-Konjunkturprognose dürfte das bayerische Bruttoinlandsprodukt auch 2025 nicht zunehmen. "2024 ist Bayern in die Rezession gerutscht, wir gehen von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent aus", sagte vbw-Präsident Wolfram Hat. "Eine Besserung ist nicht in Sicht, daher erwarten wir für 2025 ein Nullwachstum."

Sollte es so kommen, könnte Bayern im kommenden Jahr wirtschaftlich schlechter abschneiden als im Bundesschnitt. Im Vergleich mit vielen anderen Bundesländern steuert die exportabhängige Industrie im Freistaat einen vergleichsweise großen Anteil des BIP bei, die Industrie ist von der Krise jedoch härter getroffen als der Dienstleistungssektor.

Die fünf Wirtschaftsweisen hatten im November für Deutschland insgesamt ein Miniwachstum von 0,4 Prozent für 2025 prognostiziert. Das Münchner Ifo-Institut ging in seiner jüngsten Prognose aus dem Dezember ebenfalls von 0,4 Prozent Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts aus.

Was die Aussichten für die bayerische Wirtschaft betrifft, ist die vbw pessimistisch. "Die Kombination aus Konjunktur- und Strukturkrise führt dazu, dass die Unternehmen weniger investieren und Arbeitsplätze verloren gehen", sagte Hatz. Der Standort Deutschland sei mit all seinen Belastungen für die Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig, sagte Hatz und forderte von der künftigen Bundesregierung eine "nachhaltige und sofortige Wirtschaftswende": niedrigere Unternehmenssteuern, Energie- und Lohnzusatzkosten sowie eine drastische Reduktion der Bürokratie.

---