Keine Demontage:
Judensau-Plastiken bleiben
8. Dezember 2020, 19:52 Uhr aktualisiert am 8. Dezember 2020, 21:14 Uhr
Historische antijüdische Plastiken an Kirchen in Bayern sollen nicht entfernt werden. Die Darstellung der sogenannten Judensau an Gotteshäusern und Gebäuden müsse aber "sichtbar und gut erkennbar" eingeordnet werden, betonte am Dienstag Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle (CSU) in München. Darauf einigten sich der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden, Vertreter der christlichen Kirchen und staatlicher Einrichtungen. Im Freistaat gibt es ein rund ein Dutzend solcher "Judensau"-Darstellungen - unter anderem am Regensburger Dom. Dabei handelt es sich meist um antijüdische Skulpturen aus dem Mittelalter in Form von Wasserspeiern, Schnitzereien oder Reliefs. Der Runde Tisch habe sich einstimmig gegen eine Demontage ausgesprochen. Wenn die Skulpturen aus dem Kontext gerissen würde, wäre eine Erläuterung nur schwer möglich, erklärte Spaenle.
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