Zum Weltstudierendentag
Immer mehr internationale Studierende an bayerischen Hochschulen
17. November 2020, 12:53 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 11:33 Uhr
An Bayerns Hochschulen ist die Zahl der internationalen Studenten um über 100 Prozent gestiegen. Ihr Anteil an allen Studierenden hat sich jedoch nur gering verändert. Das ergab eine Auswertung des Bayerischen Landesamtes für Statistik anlässlich des Weltstudierendentages.
Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik waren im Wintersemester 2019/20 an den Hochschulen in Bayern insgesamt 394.144 Studierende immatrikuliert, 62.933 hatten einen internationalen Hintergrund. Dazu gehörten 11.942 sogenannte Bildungsinländer, also Ausländer mit deutscher Hochschulzugangsberechtigung sowie 46.059 Bildungsausländer, die ihre Zugangsberechtigung im Ausland erworben hatten. 4.932 Deutsche besaßen eine ausländische Hochschulzugangsberechtigung.
Die Zahl der Studierenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit an den Hochschulen in Bayern stieg in den vergangenen zehn Jahren mit einem Plus von 102,7 Prozent deutlich, ihr Anteil an allen Studierenden stieg hingegen lediglich um rund fünf Prozentpunkte auf 14,7 Prozent. Im Wintersemester 2010/11 waren es noch 10 Prozent. Die meisten ausländischen Studierenden, nämlich 68 Prozent, besuchten die bayerischen Universitäten, weitere 30 Prozent waren an Fachhochschulen immatrikuliert.
Die Landeshauptstadt München wies im Wintersemester 2019/20 die höchste Zahl ausländischer Studierender auf: An der Technischen Universität hatten sich 13.407 eingeschrieben, an der Ludwig-Maximilians-Universität 9.341 und an der Hochschule für angewandte Wissenschaften 2.644. Ein Studium an der Universität Erlangen wählten 4.165 ausländische Studierende und an der Universität Würzburg 2.529.
50,3 Prozent der internationalen Studenten wählen dem Bericht zufolge ein Studium aus dem Bereich Mathematik, Natur- und Ingenieurswissenschaften. 27,2 Prozent entschieden sich für ein Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaftsstudium. Nur knapp elf Prozent interessierten sich für die Geisteswissenschaften.