DFB-Pokal

Hoffenheim zittert sich gegen Würzburg weiter


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Hoffenheim ist glücklich in Runde zwei.

Von dpa

Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim hat im DFB-Pokal beim Viertligisten Würzburger Kickers gerade noch eine Blamage abgewendet. Der erst in den Schlussminuten entschlossene Europa-League-Teilnehmer zitterte sich beim 5:3 im Elfmeterschießen gegen leidenschaftlich aufspielende Gastgeber in die 2. Runde. Von einem Klassenunterschied war nach dem 2:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung aber nichts zu sehen gewesen.

Ein Blackout von Hoffenheims Ersatztorwart Luca Philipp ermöglichte Enes Küc vor 9511 Zuschauern schon in der elften Minute die Führung für den krassen Außenseiter. Ein Eigentor von Ebrahim Farahnak (18.) brachte die Kraichgauer wieder ins Spiel.

Moritz Hannemann (100.) machte mit seinem Dribbling aus dem Würzburger Stadion dann vorübergehend ein Tollhaus. Marius Bülter (107.) brachte die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo noch ins Elfmeterschießen. Dort parierte Hoffenheims lange unglücklicher Keeper Philipp entscheidend gegen Kapitän Dominik Meisel.

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Enes Küc trifft zur Würzburger Führung.

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Die Hoffenheimer tun sich in Würzburg schwer.

Für die Würzburger war es ein packender Pokal-Abend, der für die Liga Mut macht. Aber Revanche für das Erstrundenduell 2019 konnten sie nicht nehmen: Damals erkämpften die Unterfranken ein 3:3 nach Verlängerung, ehe im Elfmeterschießen dann doch das Aus folgte. Nun also wieder das gleiche Szenario.

Für die Hoffenheimer setzt sich mit diesem blassen Auftritt eine extrem unruhige Vorbereitung fort. Nach der Trennung von fast der kompletten Geschäftsführung um den langjährigen Manager Alexander Rosen ist auch der Kader der Kraichgauer nach dem Abgang von Nationalstürmer Maximilian Beier für knapp 30 Millionen Euro zu Borussia Dortmund noch längst nicht komplett.

Die Würzburger durften früh von der Sensation träumen. Einen harmlosen Rückpass von Kevin Akpoguma schätzte Oliver Baumanns Ersatzmann Philipp vollkommen falsch ein. Der Ball rutschte dem Pflichtspieldebütanten unter der Sohle durch, der kurzfristig für Theo Harz in die Anfangsformation gerückte Küc musste ihn nur noch über die Linie drücken.

Der Ausgleich der Hoffenheimer war auch ein Fall für das Raritätenkabinett. Der erst unter der Woche von der VSG Altglienicke verpflichtete Verteidiger Farahnak fälschte einen Schuss von Hoffenheims Alexander Prass unfreiwillig zur Bogenlampe ins eigene Tor ab.

Kurz vor der Pause war Würzburgs Torwart Johann Hipper mit den Fingerspitzen an einem Rechtsschuss von Jacob Bruun Larsen (42.) dran. Zwei Minuten später jubelten die Unterfranken nur ganz kurz, der vermeintliche Treffer von Hannemann zählte wegen eines vorhergehenden Handspiels nicht.

Die Hoffenheimer entwickelten kaum Tordrang. Die Rückkehr des in der 78. Minute eingewechselten Stürmers Mergim Berisha, der wegen eines Kreuzbandrisses neun Monate gefehlt hatte, war immerhin ein Hoffnungsschimmer. Im Elfmeterschießen wendeten die Hoffenheimer den K.-o. aber noch einmal glücklich ab.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.