Bayern
Greenpeace-Protest bei Fußball-EM: Anklage gegen Gleitschirmpilot
10. Januar 2023, 17:27 Uhr aktualisiert am 10. Januar 2023, 17:27 Uhr
Bei einem missglückten Protest vor Anpfiff des EM-Spiels Deutschland gegen Frankreich im Juni 2021 hat ein Umweltaktivist von Greenpeace mit
seinem Gleitschirmsegler in der Allianz Arena eine Bruchlandung hingelegt
(AZ berichte). Die Staatsanwaltschaft München 1 hat gestern gegen den damals 39-Jährigen und seinen Helfer
Anklage erhoben. Dem Piloten wird
vorsätzliche Gefährdung des Luftverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung in zwei Fällen zur Last
gelegt, seinem Helfer Beihilfe zur vorsätzlichen Gefährdung des Luftverkehrs.
Kurz vor Anpfiff hatte der Pilot das
Stadion überflogen und aus 52 Metern einen gelben Luftballon aufs Spielfeld
geworfen. Kurz darauf verfing sich der Gleiter in einem Stahlseil. Der Pilot geriet ins Trudeln. Dabei flog er unkontrolliert ganz knapp über die Zuschauer auf der Westtribüne. Er streifte einen Mitarbeiter eines französischen TV-Senders. Ein Teil des Gleiters traf einen Mitarbeiter der Uefa-Dopingkontrolle. Beide Männer wurden leicht verletzt.